"Für manche Vereine ist es weniger wichtig, wie ungewiss die Zukunft ist"
Während sich Liverpool in der bisherigen Übertrittszeit bei Transferausgaben zurückgehalten hat, ist Chelsea als Großeinkäufer aufgetreten. Rund 200 Millionen Euro wurden alleine an Ablösen für Timo Werner, Kai Havertz, Ben Chilwell und Hakim Ziyech bezahlt. Dieses Quartett wurde ebenso mit hochdotierten Verträgen ausgestattet wie die ablösefrei gekommenen Thiago Silva und Malang Sarr.
Im Gegensatz dazu holte Liverpool vor dem Premier-League-Start am Samstag bisher nur den griechischen Linksverteidiger Konstantinos Tsimikas um 13 Millionen Euro von Olympiakos Piräus. Allzu viele weitere Zugänge dürfte es laut Trainer Jürgen Klopp nicht mehr geben. "Im Moment leben wir in einer Welt voller Unsicherheiten", sagte der Deutsche in einem BBC-Interview in Anspielung auf die Coronavirus-Pandemie. "Aber für manche Vereine ist es weniger wichtig, wie ungewiss die Zukunft ist. Diese Vereine gehören Ländern oder Oligarchen. Wir sind ein anderer Club."
Liverpool werde auch in Zukunft keine horrenden Ablösen bezahlen, kündigte Klopp an. "Wir können uns nicht über Nacht ändern und sagen, wir wollen uns wie Chelsea verhalten. Sie holen viele Spieler, das kann ein Vorteil sein. Aber das bedeutet auch, dass sie schnell gut zusammenpassen müssen", betonte der Coach. "Man kann nicht die elf besten Spieler holen und hoffen, dass sie in einer Woche den besten Fußball überhaupt spielen. Es geht um die Arbeit im Training."