Pietätlos

Selfies und Posen: Rücksichtslose Fans stürmen Jota-Grab

Auf dem Friedhof herrscht überwiegend stille Trauer. Die meisten Besucher kommen mit dem Wunsch, sich in Würde von Liverpool-Star Diogo Jota († 28) und seinem Bruder André Silva († 25) zu verabschieden. Doch es gibt auch andere. 

Die beiden verunglückten am vergangenen Donnerstag kurz nach Mitternacht bei einem tragischen Autounfall in einem Lamborghini tödlich.

Zeichen tiefer Anteilnahme 

Menschen bekreuzigen sich, sprechen leise Gebete, verweilen am Grab und legen Blumen ab. Viele berühren den Kranz oder die aus Rosen geformten Trikots mit den Rückennummern 20 und 30 – Zeichen tiefer Anteilnahme.

Nicht alle zeigen diesen Respekt

Zwischen den Trauernden mischten sich auch Besucher mit anderen Absichten. Einige nutzten die Grabstätte als Kulisse für Selfies, liefen rücksichtslos über andere Gräber und posierten mit aufgestütztem Arm am Grabstein. Dabei wurden Blumen niedergetreten und die liebevoll gestalteten Andenken beschädigt.

Die Situation eskalierte schließlich so weit, dass die Polizei am Samstagnachmittag eingreifen musste. Um das Grab zu schützen und die Würde des Ortes zu wahren, wurde der Friedhof zeitweise geräumt. Am Abend und auch am Sonntag war er dann wieder für Besucher zugänglich.

Ein Ort der Erinnerung

Es ist absehbar, dass das Grab der Brüder künftig zu einem Ort der Pilgerfahrt für zahlreiche Fans wird – besonders für Anhänger des FC Liverpool. Die Hoffnung bleibt, dass künftige Besucher sich dem Anlass entsprechend verhalten – mit Respekt gegenüber den Verstorbenen und deren Angehörigen.

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