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Im Stile der Cartoon-Figur Road Runner hat der frühere Salzburg-Kicker Karim Adeyemi den deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund verzückt.

Der 21-jährige Stürmer erzielte für den BVB am Mittwochabend beim 1:0 im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen Chelsea das Goldtor nach einem High-Speed-Solo über das ganze Feld. "Meep Meep! Und dann ist er dahin", beschrieb Dortmund-Trainer Edin Terzic bei BT Sport den Treffer seines blitzschnellen Angreifers.

Dabei ließ Adeyemi, im vergangenen Sommer für 30 Millionen Euro von Salzburg nach Dortmund gewechselt, mit einem 70-Meter-Sprint den argentinischen Weltmeister Enzo Fernandez stehen und überspielte Tormann Kepa Arrizabalaga eiskalt. "Ich habe mir gedacht, dass ich irgendwann den Ball vorbeilegen muss. Das war das Einzige", sagte der Matchwinner. "Er macht das aktuell richtig, richtig gut. Da können wir nur hoffen, dass er gesund bleibt und so weiter macht", ergänzte Terzic. Der Coach hofft, "dass es nicht nur ein Knoten ist, der geplatzt ist, sondern eine konstante Leistung von ihm".

Denn seit seinem Wechsel ins Ruhrgebiet lief für den deutschen Teamspieler nicht alles nach Plan, nur zwei Tore in 15 Liga-Partien waren Adeyemi im BVB-Trikot gelungen. Mit drei Treffern in drei Pflichtspielen hintereinander scheint er aber immer besser in Form zu kommen. "Wir dürfen nicht vergessen, dass er noch ein junger Kerl ist", betonte Terzic, der Adeyemis Arbeitsmoral nach der deutschen WM-Enttäuschung in Katar lobte.

Millionen-Truppe aus London unter Druck

Gegen Chelsea traf Adeyemi erstmals in der K.o.-Phase der "Königsklasse", jubelte mit einem artistischen Salto und beglückte fast alle der 81.365 Zuschauer im Stadion. "Ich hatte von der ersten Minute an Gänsehaut", sagte Adeyemi. Für den BVB war es 2023 der siebente Sieg im siebenten Spiel. Die Tür zum Viertelfinale steht für den Dritten der deutschen Bundesliga jedenfalls offen, das Rückspiel in London an der Stamford Bridge am 7. März birgt aber Brisanz.

Denn für das Star-Ensemble der "Blues" steht eine ganze Saison auf dem Spiel, nach der 330-Millionen-Euro-Einkaufstour im Winter lassen die Erfolge beim Tabellenzehnten der Premier League aber noch auf sich warten. Besonders die Offensive enttäuscht unter Trainer Graham Potter, in den vergangenen acht Spielen gelangen nur drei Tore. Kai Havertz, Goldtorschütze im Champions-League-Finale 2021, sah zumindest Fortschritte in der neu zusammengewürfelten Mannschaft. "Man kann deutlich sehen, dass wir uns verbessert haben und die Chemie zwischen uns stimmt", sagte der Deutsche. Das sei ein weiterer Schritt nach vorne gewesen.

Mit der gezeigten Leistung in Dortmund war Havertz nicht unzufrieden, "denn wir haben uns viele Chancen erarbeitet", sagte der Stürmer. Es sei aber frustrierend, "dass wir keine davon nutzen konnten". Unter anderem traf Joao Felix die Latte, Kalidou Koulibaly und Fernandez scheiterten an BVB-Goalie Gregor Kobel.

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