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Vor den Rückspielen im Viertelfinale geht es in der Königsklasse rund.

Die ersten Schlachten im Viertel­finale der Champions League sind geschlagen: Manchester City, Inter Mailand, Real Madrid und der AC Milan haben vor den Rückspielen am Dienstag bzw. Mittwoch (jeweils 21 Uhr/live auf Sky) die Tür zur nächsten Runde mit Siegen weit aufgeschlagen. Der FC Bayern München, Benfica Lissabon, Chelsea und Napoli müssen hingegen vor dem Aus in der Königsklasse zittern. Doch wer konnte in den Hinspielen überzeugen? Gab es Aufreger? Und wie stehen die Chancen vor dem Showdown ums Halbfinale? ÖSTERREICH mit einem Überblick:

FC Hollywood: Totales Chaos beim FC Bayern

Der „FC Hollywood“ ist zurück, denn in München will keine Ruhe einkehren. Nach mehreren Vorfällen und der Trainer-Entlassung von Julian Nagelsmann kam es nach der 0:3-Abfuhr bei Manchester City zum nächsten Eklat. Superstar Sadio Mané soll Leroy Sané ins Gesicht geschlagen haben. Für das Liga-Spiel gegen Hoffenheim wurde der Senegalese aus dem Kader gestrichen, außerdem bekam er eine Geldstrafe aufgebrummt. Alles andere als gute Voraussetzungen, um am Mittwoch das Wunder zu schaffen. „Es ist eine große Aufgabe, das umzudrehen. Aber wir geben nicht auf“, bleibt Trainer Thomas Tuchel zuversichtlich.

Sehnsucht: ManCity will endlich den 1. Titel

Ganz anders ist die Gefühlslage bei ManCity. Nach dem klaren Erfolg will sich das Team von Trainer Pep Guardiola den Aufstieg ins Halbfinale nicht mehr nehmen lassen. Geht der Traum vom 1. Titel in der Champions League endlich in Erfüllung? Dafür sorgen soll auch Erling Haaland. Der norwegische Torjäger erzielte gegen die Bayern den dritten Treffer und stellte damit einen weiteren Rekord auf, denn für den 22-jährigen Ex-Salzburger war es wettbewerbsübergreifend das 45. Saisontor. Das ist dem Datendienstleister Opta zufolge bisher noch keinem Spieler der englischen Premier League in einer Saison gelungen.

San Siro: Benfica hofft auf Sieg-Premiere

Mit Benfica Lissabon steht das bisherige Überraschungsteam nach der 0:2-Heimniederlage gegen Inter Mailand gehörig unter Druck. Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt wollte mit den Portugiesen erstmals ins CL-Halbfinale einziehen, doch nun wartet am Mittwoch in Mailand eine Herkulesaufgabe. Benfica konnte noch dazu noch nie im San Siro gewinnen. „Natürlich ist eine Heimniederlage nie gut, aber das war erst der erste Akt. Wir müssen jetzt an uns glauben. Ich glaube daran, dass wir in Mailand gewinnen können“, ist Schmidt zuversichtlich.

Halbfinal-Derby: Inter träumt schon von Milan

Inter Mailand, das erstmals seit zwölf Jahren wieder in der Runde der letzten Acht vertreten ist, träumt vielleicht auch schon von einem Halbfinal-Derby gegen den AC Milan. „Es war nur die erste Runde. Benfica hat in dieser Saison schon bewiesen, dass sie überall gut spielen können. Wir brauchen noch eine tolle Vorstellung, um ins Halbfinale zu kommen“, warnt Trainer Simone Inzaghi.

Tor-Garantie: Benzema freut sich auf Chelsea

Am Dienstag kann Real Madrid sein Ticket für die nächste Runde lösen. Die „Königlichen“ mit ÖFB-Superstar David Alaba, der in sein zehntes CL-Halbfinale einziehen könnte, verschafften sich mit einem 2:0 über Chelsea eine perfekte Ausgangslage. Im Mittelpunkt stand einmal mehr Karim Benzema. Der Franzose erzielte mit seinem 90. Tor in der Champions League das 1:0. Seine letzten elf Treffer in der Königsklasse gelangen ihm gegen Klubs aus der Premier League – Chelsea steht auf der Abschussliste ganz oben. Im Vorjahr gelangen ihm ebenfalls im Viertelfinale gegen die „Blues“ insgesamt vier Treffer.

Aufholjagd: Chelsea denkt an das Vorjahr

Hat Chelsea-Rückkehrer und Trainer Frank Lampard für das Rückspiel noch ein Ass im Ärmel? Jedenfalls lagen die Engländer auch im Vorjahr nach dem Hinspiel bereits mit zwei Toren zurück, kämpften sich aber noch in die Verlängerung, doch dort jubelte am Ende Real Madrid – natürlich dank Benzema. „Wir können es mit unserer Qualität noch schaffen. Ich habe Abende wie diese an der Stamford Brigde schon einige Male erlebt“, betont Lampard.

50:50: AC Milan kommt mit einer breiten Brust

Im rein italienischen Viertelfinale konnte der AC Milan mit einem 1:0 gegen Napoli vorlegen. Die Mailänder feierten erstmals seit drei Jahren einen Heimsieg gegen den überlegenen Serie-A-Tabellenführer. Genügt der Vorsprung? „Die Chancen stehen weiterhin 50:50“, meint Trainer Stefano Piolo, der im Rückspiel ein „Fest“ erwartet.

Torjäger: Napoli setzt wieder voll auf Osimhen

Napoli setzt jedenfalls auf die euphorischen Fans und einen echten Hexenkessel – und Victor Osimhen. Der Stürmer, der wegen einer Zerrung im Oberschenkel das Hinspiel verpasste, soll rechtzeitig zurückkehren. „Die Chancen, dass er spielen kann, sind bei 100 Prozent. Der Rehabilitationsplan ist genau darauf ausgerichtet worden“, sagt Trainer Luciano Spalletti über den 24-jährigen Nigerianer, der mit 21 Treffern Top-Torjäger in Italien ist.
 

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