Nach der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen Roter Stern Belgrad hält Sturm Graz in der Europa League weiter bei 4 Punkten und steht vor dem Aus in der Ligaphase.
Vor dem Anpfiff zur Donnerstag-Frühabendpartie in Graz standen der erste internationale Klub-Auftritt von Roter-Stern-Belgrad-Star Marko Arnautovic und der Machtkampf zwischen Sturm-Trainer Säumel und Sportboss Michael Parensen im Fokus. Während „Arnie“ trotz Oberschenkelblessur auf den Platz humpelte, wollte Jürgen Säumel „den vollen Fokus auf die Partie“ legen.
Seedy Jatta vernebelt zwei Top-Chancen
Entsprechend fokussiert beginnen die Steirer - doch Jatta vernebelt alleinstehend vor dem Tor (4.). Die erste – von Arnautovic herausgespielte – Roter-Stern-Großchance vergibt Elsnik (6.). Kurz vor der Pause hat Jatta das 1:0 am Fuß, schießt aber übers Tor (40.)!
Arnie geht raus - Ivanic trifft nach Ecke
Nach Seitenwechsel bleibt Arnie auf der Bank, die Gäste drücken. Arnautovic-Ersatzmann Duarte verfehlt das Tor nur knapp (48.). Nach einem zurückgenommenen Abseits-Tor (54.) passiert‘s: Eckball für Roter Stern, Ivanic steigt auf und köpft zum 1:0 ein (55.). Bitter für Sturm: Ein vermeintlicher Foul-Elfer an Horvat nach sehenswertem Solo wird wegen eines Foulspiels davor vom VAR zurückgenommen (69.).
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Die erste Europacup-Heimniederlage unter Säumel schmerzt Sturm doppelt - zumindest den Elfer hätte man geben können. Mit 4 Punkten nach 6 Spielen dürften für das Weiterkommen nach der Ligaphase selbst zwei Siege in den abschließenden zwei Runden im Jänner bei Feyenoord in Rotterdam und zuhause gegen Club Brann Bergen zu wenig sein.
Groß war die Freude hingegen bei Arnautovic, der nach dem Schlusspfiff jubelnd zu seinen Kollegen jubelte. Mit dem 1:0 darf Roter Stern sogar vom Direktaufstieg ins Achtelfinale träumen.