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Mourinhos Elf blamierte sich bei Feyenoord - und erntet harsche Kritik.

Noch vor dem Europa-League-Spiel in Rotterdam schmälerte er die Bedeutung: "Dies ist kein Wettbewerb, den Manchester United will. Es ist kein Wettbewerb, den ich will. Kein Wettbewerb, den die Spieler wollen", lautete Jose Mourinhos ehrliche Ansage: "Aber es ist die Realität." Tags darauf fühlte sich jene noch bitterer an.

0:1 verlor das Team um den abermals enttäuschenden Rekordtransfer Paul Pogba gegen Feyernoord. Es war eine Vorstellung, die an die Saison unter Louis van Gaal erinnerte. United wirkte blutleer, oft überfordert und planlos, nachdem Mourinho unter anderem Superstar Zlatan Ibrahimovic bis zu 63. Minute geschont hatte.

In England geht die gefürchtete "Yellow Press" entsprechend hart mit den Red Devils ins Gericht. Die Reaktionen zum blamablen Auftritt:

Mirror: "Mourinhos Verpflichtung wurde von einem Wohlfühlfaktor begleitet. Ed Woodward (stv. Vorstandsvorsitzender, Anm. d. Red.) sagte den Investoren erst diese Woche, The Special One würde den Klub an die Spitze des Weltfußballs führen. Davon ausgehend sollten sie die Seite dieses Spiels besser wegwerfen und verbrennen - denn das fühlte sich an wie die trostlosen Tage unter Mourinhos Vorgängern David Moyes und Louis van Gaal."

Daily Mail: "Das ist das Problem mit der Ehrlichkeit. Jose Mourinho sagte, Manchester United wolle nicht wirklich in der Europa League sein - sein Team spielte in Rotterdam genauso. Eine schwache Vorstellung wurde mit der zweiten Niederlage binnen sechs Tagen bestraft. Nicht so schmerzvoll wie das Manchester-Derby vielleicht, aber es war ein weiterer Realitätscheck für den United-Coach."

The Guardian: "Wie in der ersten Hälfte des Derbys am Samstag war Mourinhos Team zahnlos und unsortiert - und es gab kaum Anlass an einen Ausgleich zu glauben."

Mundo Deportivo (Spanien): "United bezahlt bei Feyenoord für seine Knausrigkeit. Die Mannschaft von Mourinho verliert in den Niederlanden zu Recht. Die Europa League ist nicht für Manchester United geschaffen."

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