Die italienische Presse war nach dem überraschenden Lazio-Aus konsterniert.
Italienische Pressestimmen zum Viertelfinal-Rückspiel der Fußball-Europa-League Red Bull Salzburg - Lazio Rom (4:1).
Gazzetta dello Sport: "Lazio begeht Selbstmord. Was für eine Verschwendung in Salzburg! Inzaghis Mannschaft konnte den Vorsprung des Hinspiels nicht verwalten und ist zusammengeschmolzen. Für den italienischen Fußball, der nach dem WM-Aus nach Sauerstoff ringt, ist dies eine verschwendete Gelegenheit. Lazio zeigt all die in einer Saison angesammelte Müdigkeit, in der die Mannschaft vielleicht über ihre Grenzen gespielt hat. Salzburg spielt mit Tempo, allerdings mit einem weniger starken Pressing als vergangene Woche."
Corriere dello Sport: "Lazio, ein Albtraum! Ein unbegreiflicher und unannehmbarer Zusammenbruch, von dem die Salzburger mit Recht profitieren. Der athletische Unterschied hat gezählt. Die Salzburger rennen doppelt so viel wie die Römer, laufen wie die Blitze, waren besser und schlauer, trotz eines großen Erfahrungsunterschieds. Lazio zahlt einen Preis für seine Überheblichkeit und hat in einigen Fällen auch Pech."
Tuttosport: "Lazio, K.o. in Salzburg. Inzaghis Truppe spielt müde und nervös. Sie ist für die Salzburger nie wirklich gefährlich, die auf den Flügeln des Enthusiasmus einen historischen Einzug ins EL-Halbfinale feiern."
Corriere della Sera: "Ein Tor Immobiles, danach erlischt Lazio komplett. Das andere Gesicht Roms sind die Tränen Lazios, das aus der Europa League in einer Nacht unlöschbarer Bitterkeit verjagt wird. Die Mannschaft Inzaghis kapituliert vor den teuflischen Salzburgern. Ein unerwarteter Selbstmord von größter Grausamkeit, vor allem nach dem 1:0 Immobiles. Lazio dachte bereits, die Qualifikation in der Tasche zu haben. Doch Champagner mit Red Bull trinken am Schluss die Salzburger, während Lazio nur noch mit den Scherben und der Reue zurückbleibt, die größte Chance verschwendet zu haben."
La Stampa: "Harakiri Lazio. Drei Tore in vier Minuten und Abschied von Europa. Lazio erlebt einen unglaublichen Schiffsuntergang in Salzburg. Die teuflischen Salzburger Geigen spielen eine für Lazio tödliche Symphonie. Kein internationaler Komplott, nur ein physischer Zusammenbruch, wie man ihn bisher noch nie gesehen hatte, zusammen mit einem tödlichen Cocktail aus Masochismus und Überheblichkeit. Lazio dachte, die Qualifikation schon in der Tasche zu haben."
La Repubblica: "Vier Minuten großer Wahnsinn, ein Inferno tödlicher Salzburger Schläge und Lazio muss sich von der Europa League verabschieden, ohne genau zu wissen warum. In der Europa League darf man sich keine Überheblichkeit erlauben."
Il Messaggero: "Vier Minuten Wahnsinn genügen Lazio, um aus der Europa League auszuscheiden und den Vorsprung des Europa-League-Hinspiels zu verschwenden. Ein schwarzer Abend, den Lazio so rasch wie möglich vergessen muss."