Altach erreicht gegen Dinamo Brest nur ein 1:1.
Der SCR Altach muss um den Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde zur Fußball-Europa-League bangen. Nach einem 1:1 (0:0) im Heimspiel gegen den weißrussischen Cupsieger Dinamo Brest sind die Vorarlberger zum Handeln gezwungen. Am kommenden Donnerstag geht es in Brest ins Rückspiel, den Gastgebern reicht schon ein torloses Remis.
+++Bei Altach-Spiel: Linienrichter sorgt für Gelächter+++
Stefan Nutz erzielte im Schnabelholz in der 49. Minute Altachs Führung. Danach verpasste es die Elf von Trainer Klaus Schmidt, eine Entscheidung herbeizuführen. Den Weißrussen gelang eine Viertelstunde vor Schluss mit ihrem ersten Torschuss im Spiel durch Pawel Sedko (74.) der Ausgleich. Die Auslosung für die dritte Qualifikationsrunde findet bereits am Freitag in Nyon statt.
Schmidt vertraute auf dieselbe Start-Elf, die in der Vorwoche die Hürde Tschichura Satschchere mit Zittern genommen hatte. Weiter vermisst wurde der erst aus dem Urlaub zurückgekehrte Angreifer Nicolas Ngamaleu. Altach zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche jedenfalls verbessert, tat sich aber zunächst schwer, für Gefahr zu sorgen.
Altach erarbeitet sich Chancenplus
Brest wurde vom ehemaligen Rapid- und FC-Lustenau-Profi Andrej Lebedew aufs Spielfeld geführt. Die Weißrussen agierten körperbetont, für die spielerische Linie war vor allem der Argentinier Leandro Torres zuständig. Altach erarbeitete sich langsam ein Chancenplus, in der ersten Spielhälfte fielen die Hausherren einzig durch Distanzschüsse auf. Schon dabei zeigte sich Nutz am auffälligsten.
Der Spielgestalter profitierte kurz nach Seitenwechsel von einem völlig misslungenen Rückpass der Gäste, elegant lupfte der bereits im Heimspiel gegen Satschchere als Torschütze erfolgreiche Nutz den Ball über den Brest-Schlussmann Jeremy Malherbe. Der Franzose offenbarte danach Klasse und verhinderte einen deutlicheren Rückstand seines Teams.
Altach macht 2:0 nicht
Praktisch im Minutentakt tauchte Altach gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Simon Piesinger traf volley aus wenigen Metern nicht ins Tor (53.), dann rettete Malherbe mit Glanzparaden bei einem Schuss von Galvao (54.) und einem Fallrückzieher von Louis Ngwat-Mahop (60.). Brest hing zu diesem Zeitpunkt in den Seilen, rettete sich aber über diese Phase hinweg.
Aus einem der wenigen Konter gelang den von rund 100 Anhängern angefeuerten Gästen sogar das 1:1. Der eingewechselte Sedko verwertete, Piesinger wurde unmittelbar davor von Torres zu Fall gebracht und reklamierte vergebens ein Foulspiel. Der von Schmidt ersehnte Heimsieg ohne Gegentor war somit Geschichte. Eine ruppiger werdende Partie musste Brest nach Gelb-Rot für Dimitri Aliseyko im Finish zu zehnt beenden. Eine zwingende Torchance konnte sich Altach jedoch nicht mehr erarbeiten.
Meinungen zum Europa-League-Spiel Altach - Brest (1:1):
Klaus Schmidt (Trainer Altach): "Die Situation ist jetzt eine schwierige, aber die doch sichtbar klare Leistungssteigerung stimmt uns zuversichtlich. Das Ergebnis ist für Brest schmeichelhaft, weil wir es verabsäumt haben, das zweite Tor zu machen. Aber wir wissen, dass wir mit Brest auf Augenhöhe sind."
Hannes Aigner (Stürmer Altach): "Wir sind selbst schuld, dass wir nicht nachgelegt haben nach dem 1:0. Wir hatten klare Torchancen, da muss das zweite Tor fallen. Vor dem Gegentor war ein klares Foul, aber wir sind auch selbst schuld. Wir waren die deutlich bessere Mannschaft und werden uns in Brest auch nicht verstecken."
Wladimir Schurawel (Trainer Brest): "Altach hat in der zweiten Halbzeit gezeigt, wie man Fußball spielt. Da hatten wir sehr viel Glück. Mit dem 1:1 bin ich zufrieden, weil uns das Auswärtstor gelungen ist."
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