Alle Stimmen zum ÖFB-Sieg

Rangnick: "Keinen Grund, in Euphorie zu verfallen"

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Traumtag für die Nationalelf: Österreich siegt beim Rangnick-Debüt in Kroatien 3:0. Hier alle Stimmen zum furiosen Senations-Erfolg.

Reaktionen zum Fußball-Nations-League-Spiel Kroatien gegen Österreich (0:3) sowie dem Debüt von Ralf Rangnick als ÖFB-Teamchef am Freitag in Osijek (via ORF):

Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): "Wir hatten Probleme die ersten 20, 25, 30 Minuten aus dem 3-5-2. Wir haben praktisch zu keiner Phase Zugriff bekommen. Für uns war es schon hilfreich, dass wir dann auf 4-2-2-2 umgestellt haben. Da haben wir uns viel leichter getan. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel komplett kontrolliert. Ganz am Ende hätte es sogar höher ausgehen können. Für das erste Mal in dieser Konstellation, wie wir gespielt haben, bin ich mit der Leistung in der letzten Stunde zufrieden. Die erste halbe Stunde hat mir überhaupt nicht gefallen. Ab der 30. Minute sah es nach Fußball aus.

Nach den Toren, die wir gemacht haben, haben wir nichts mehr anbrennen lassen. Wir standen im Mittelfeld sehr kompakt und haben eigentlich kaum mehr Chancen zugelassen. Es gibt jetzt noch keinen Grund, in Euphorie zu verfallen. Wir haben als Mannschaft gespielt. So muss es sein im modernen Fußball, dass alle Spieler mitmachen, um gemeinsam das Tor zu verteidigen. Dass wir auch Waffen haben, haben wir schon gezeigt Ende der ersten Hälfte. Wir haben eine sehr homogene Gruppe, in der kein Spieler abgefallen ist. Wir werden sicher auch mit verschiedenen frischen Spielern das Spiel gegen Dänemark bestreiten. Zum Feiern gibt es jetzt noch keinen großen Anlass."

Marko Arnautovic (ÖFB-Torschütze): "Ich habe schon gesagt, dass die Spieler heiß sind, dass die Spieler Energie haben wieder. Jeder will wieder zeigen, dass wir wieder nach oben wollen, und dass wir einfach eine gute Mannschaft sind. Das haben wir heute bewiesen. Wir haben gewusst, dass es kein leichtes Spiel wird, dass Kroatien eine überragende Mannschaft ist. Das hat man in der ersten Halbzeit auch phasenweise gesehen. Als wir das 1:0 gemacht haben, war das, glaube ich, der Bruch für die Kroaten. Wir haben dann begonnen unsere Chancen zu verwerten, und ja - wir sind glücklich und schauen jetzt auf Montag."

Michael Gregoritsch (ÖFB-Torschütze): "Wichtig ist, dass wir gewonnen haben und zu Null gespielt haben. Bei uns ist es jetzt auch wichtig, hoch anzulaufen und früh zu pressen. Wir haben natürlich schon versucht, einiges umzusetzen. Wir mussten aber auch in einem deutlich tieferen Block stehen, als wir das eigentlich wollten. Wichtig sind Balleroberungen und schnelles Umschalten. Das haben wir gemacht. Ich denke, wir können noch ein, zwei Tore mehr schießen. Wir haben super Umschaltsituationen gehabt und dann war das Spiel eigentlich früh erledigt."

Marcel Sabitzer (ÖFB-Torschütze): "Wir haben Energie gezeigt, aber die ersten 20-30 Minuten haben wir uns richtig schwer getan. Wir haben kaum Zugriff bekommen, die Bälle, die wir gewonnen haben, schnell wieder verloren. Da war ein bisschen der Wurm drinnen. In der zweiten Hälfte hat es dann ganz gut gepasst, da haben wir einiges umgesetzt, was wir wollten. Wir haben umgestellt auf Viererkette, da hat es auch besser funktioniert. Im Großen und Ganzen war es okay, ordentlich. Wir dürfen jetzt aber nicht alles hochjubeln - so wie wir es auch nicht negativ machen sollen, wenn wir mal verlieren."

Maximilian Wöber (ÖFB-Verteidiger): "Es war, denke ich, ab der 15. Minute ein wirklich, wirklich guter Auftritt. Ich glaube, genau so stellt sich jeder in Österreich das Nationalteam vor - dass wir mit den besten Teams der Welt mithalten können. Das haben wir heute gezeigt. Wir haben viel Dreierkette bzw. Fünferkette trainiert, um ein neues System reinzubringen. Aber wir haben von Anfang an gesagt, wir sind flexibel. Wir haben dann umgestellt und dann haben wir wirklich gut ins Spiel gefunden. Es macht natürlich Spaß, ein bisschen in die Offensive mitzukommen. Nur Verteidiger bin ich auch nicht, das habe ich da (vor dem 2:0) gezeigt. Das war einmal eine richtig gute Partie, auf die wir auf alle Fälle anknüpfen wollen. Wir haben jetzt noch drei richtig schwere Spiele vor der Brust. Wenn wir so spielen, brauchen wir uns aber vor niemandem verstecken."
 

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