Wir haben wieder Siegertypen

Jubel über neues "Team der Herzen"

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Das Spiel verloren - aber die Herzen der Fans im ganzen Land gewonnen.

Die Bild-Zeitung“ hatte bereits die Headline vorbereitet: „Nur 1:1 bei den Ösis – jetzt sind wir die Dösis!“ Doch dann schlug Mario Gomez (25) in der 92. Minute eiskalt zu, war per Kopf zur Stelle. Und die Bild titelte: „Puh! Deutschland siegt mit viel Dusel. Danke, Gomez!“

Starker Sager von Didi: „Es ist wie im alten Rom…“
Österreichs Teamchef Didi Constantini (56) sagt nach dem Thriller von Wien: „Ich hätte lieber schlecht gespielt und dafür gewonnen. Es ist so wie im alten Rom. Du musst die Leistung immer auf den Punkt bringen, sonst bist du erledigt.“
Aber für dieses 1:2 muss sich niemand schämen. Unsere Nationalmannschaft eroberte die Herzen der Fans zurück.

ÖSTERREICH meint: Es war das beste Match des Teams seit Jahrzehnten im Prater!

Unsere Elf begeisterte das ganze Land – fast 50.000 im Happel-Stadion und über eine Million vor den Fernsehgeräten. Und alle staunten!

Glühende Leidenschaft, großer Kampfgeist, starker Willen und sehenswerte Kombinationen – gar kein Vergleich zum lustlosen Kick gegen Belgien und die Türkei. Österreich spielte Deutschland an die Wand, steckte auch das 0:1 durch Gomez grandios weg.

Als Arne Friedrich (32) kurz nach Seitenwechsel den Ball ins eigene Tor lenkte, bebte der Prater. In dieser Phase hätte unsere Elf das Spiel entscheiden können. Müssen! Der von Constantini geforderte Schuss Wahnsinn war da, doch die Cleverness fehlte. Vielleicht auch die Reife. Und das nötige Glück.

Die Deutschen, Nummer 4 im Ranking der FIFA, schrammten haarscharf an einer Blamage vorbei. Das wussten sie. Bundestrainer Joachim Löw (51) stürmte im Pressesaal auf Constantini zu, um ihm zu gratulieren.

Das Publikum feierte unser Team wie selten zuvor
Der Kölner Express schrieb: „Kein Walzer im Dreivierteltakt.“ Und die Süddeutsche titelte: „Ein unverdienter Triumph, der besonders süß schmeckt.“

Unsere Spieler waren die Sieger der Herzen. Noch nie zuvor wurde das Team vom Publikum nach einer Niederlage so gefeiert. Es war keine Nacht für die Ewigkeit – aber ein ganz toller Fußballabend!

Diese Spieler haben Zukunft

Auch die deutschen Reporter drängten sich nach dem Match um David Alaba (18). Unser Juwel glänzte, spielte Philipp Lahm (27) Knoten in die Beine. Der Kapitän der Deutschen: „Gegen uns will jeder Österreicher noch besser sein als sonst – auch David Alaba.“

„Dave“, wie sie ihn im Team nennen, blieb in der „Mixed-Zone“ des Happel-Stadions genauso cool wie vorher auf dem Feld, sagte: „Ich bin in Hochform, doch was nützt’s? Es ist nicht nur Glück, wenn die Deutschen in der 45. Minute und in der 92. Minute die Tore machen und uns erledigen. Die sind bis zum Schluss voll da. Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben, leider hat’s nicht gereicht.“

Alaba weiß noch nicht, ob ihn die Bayern zurückholen. Er ist an Hoffenheim nur verliehen. „Aber ich bin Hoffenheim dankbar.“

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„Spieler wie Alaba werden in ganz Europa gesucht“

ÖSTERREICH-Kolumnist Hans Krankl: „Alaba ist technisch gut, läuferisch stark, in der Defensive und in der Offensive wertvoll. Solche Spieler sind in ganz Europa begehrt.“ Und Teamchef Didi Constantini lobt: „David macht sich überhaupt keinen Stress. Der möchte nur Fußball spielen. So wie früher im Käfig oder im Park.“

Absolut herausragend auch Martin Harnik (23): Der Stuttgart-Legionär war neben Alaba auch am 1:1 beteiligt. Unsere Rakete!

Wohltuend allerdings, wie kritisch Harnik die Leistung beleuchtete: „Wir sind ein bisschen stolz, aber nicht zufrieden. In keinster Weise! Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen, das Resultat ist katastrophal. Ich will nicht lesen, wie toll wir sind…“ Stark!

Fuchs und Kulovits sind auch Sieger des Abends

Trotz der Niederlage: Wir haben ein Team mit vielen Siegertypen – zu denen auch Christian Fuchs (25) zählt. Ein Antreiber! Der Rapidler Stefan Kulovits (28) ist ebenfalls über sich hinausgewachsen, setzte Real-Star Mesut Özil (22) zu. Unsere Mannschaft hat Zukunft. Ganz sicher!

Christian Russegger

 
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