ÖFB-Zeit vorbei?

Nach Belgrad-Coup: Rangnick hat ein Arnautovic-Problem

Marko Arnautovic ist zum Medizincheck in Belgrad gelandet. Der anstehende Rekord-Wechsel zu Roter Stern Belgrad bringt auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick in eine unangenehme Situation.

Serbischer Rekordmeister statt österreichischer Rekordmeister: Marko Arnautovic hat sich für einen Wechsel gegen Wien und für Belgrad entschieden. Wenn der Medizincheck am Montag erfolgreich absolviert wird, kürt sich "Arnie" mit einem Gehalt von fünf Millionen Euro für zwei Jahre zum serbischen Rekord-Spieler.

Dafür könnte allerdings seine Laufbahn im ÖFB-Nationalteam schneller enden als geplant. Sein letztes großes Karriere-Ziel wäre die Teilnahme an einer WM-Endrunde gewesen. Nächstes Jahr steigt die Weltmeisterschaft in Nordamerika. Arnie wäre als Team-Leader und Routinier unter Teamchef Ralf Rangnick gesetzt gewesen.

Video zum Thema: Arnautovic in Belgrad gelandet: Roter-Stern-Fans stürmen Flughafen

Der Deutsche hatte auch stets betont, dass es für ihn wichtig sei, dass sein Stürmer-Star Spielzeit bei seinem neuen Arbeitgeber erhält und er eine Unterstützung bei der Zukunftsentscheidung helfen werde, sofern man ihn fragt. Ob es ein Gespräch zwischen den beiden vor der Einigung mit Roter Stern Belgrad gab, ist nicht bekannt.

Dragovic nach Serbien-Transfer abserviert

Was dafür bekannt ist: Der Champions-League-Sieger von 1991 ist schon für das Ende einer Nationalteam-Karriere verantwortlich. Als Aleksandar Dragovic 2021 nach Serbien wechselte, wurde er nicht mehr in den Teamkader unter Ralf Rangnick einberufen und musste somit nach 100 Länderspielen das Trikot unfreiwillig einpacken.

Arnautovic Dragovic
© GEPA

Immer wieder war zu lesen, dass die serbische Liga für Rangnick nicht attraktiv genug sei und er dementsprechend nicht mehr auf die Dienste des ehemaligen Abwehr-Bosses vertrauen würde. Arnautovic hingegen war stets gesetzt, auch als Reservist bei Inter Mailand, wo er von 2023 bis 2025 in 45 Spielen nur neun Tore erzielte. Im ÖFB-Dress ist er dafür an Dragovic vorbeigezogen und hält mittlerweile bei 125 Einsätzen in rot-weiß-rot.

Insider stellen sich nun allerdings die Frage, wie viele Partien noch auf dieses Konto dazukommen oder ob Arnautovic gar das Dragovic-Schicksal blüht.

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