Vor WM-Quali

ÖFB-Team hat EM-Debakel abgehakt

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Österreich hat mit Frankreich abgeschlossen - und will neu durchstarten.

Vor dem Auftakt zur WM-Qualifikation am Montag (18.00 Uhr im LIVE-TICKER) in Georgien ist für die österreichischen Teamspieler die enttäuschende EM endgültig Geschichte. Marc Janko und David Alaba betonten am Samstag wenige Stunden vor dem Abflug nach Tiflis, dass für sie die Ereignisse von Frankreich abgeschlossen seien und ab sofort die neue Herausforderung im Mittelpunkt stehe.

So berichtete Janko von einer "sehr harmonischen Trainingswoche". "Die Mannschaft ist gut eingestellt, die EM ist abgehakt. Jetzt geht der Blick nach vorne", erklärte der Goalgetter. In Tiflis rechnet Janko mit hochmotivierten Gastgebern und einer fanatischen Stimmung. "Sie sehen sich offenbar ein bisschen als Favorit, damit haben wir kein Problem. Wir wissen, dass uns ein Hexenkessel erwarten wird."

Man sei vor der Nummer 118 der Welt (Österreich ist 22.) gewarnt. "Die Georgier haben gegen große Nationen - und da zähle ich uns nicht dazu - oft gute Ergebnisse erzielt", sagte Janko mit Verweis auf einen Testspiel-Sieg des bevorstehenden Gegners gegen Spanien und die knappen Niederlagen in der EM-Qualifikation gegen Deutschland.

Janko sieht "irrsinniges Lernpotenzial"

Janko sieht die ÖFB-Auswahl von den absoluten Top-Nationalmannschaften nach wie vor deutlich entfernt. "Wir haben noch irrsinniges Lernpotenzial. Wir müssen konstanter werden in unseren Leistungen und tun gut daran, weiter bescheiden zu bleiben." Der Basel-Legionär dürfte gegen Georgien wieder zur Startformation zählen, auch wenn es in Michael Gregoritsch einen neuen Konkurrenten um die Rolle des Mittelstürmers gibt.

"Im Nationalteam geht es nicht um Einzelschicksale, sondern um die Mannschaft. Wenn er seinen Weg weitergeht, wird er irgendwann meine Position innehaben", sagte Janko über den 22-jährigen HSV-Angreifer, dem er "großes Potenzial" bescheinigte.

In der laufenden Saison brachte es der 33-jährige Janko auf sieben Pflichtspiele und vier Tore. "Ich habe keine körperliche Beschwerden und fühle mich in guter Verfassung. Das sind ganz andere Voraussetzungen als bei der EM, wo mich doch das eine oder andere Wehwehchen geplagt hat", gab der 56-fache ÖFB-Internationale (26 Tore) zu.

Alaba hat das EM-Aus verarbeitet

Janko ist der älteste Spieler im aktuellen Kader, ein Abschied vom Nationalteam ist für ihn aber kein Thema. "Ich habe keine Sekunde an einen Rücktritt gedacht. Für mich war immer klar, dass ich weiterhin gerne Teamspieler bin, wenn der Trainer mich braucht." Unter Teamchef Dietmar Constantini hatte Janko bereits als ÖFB-Spielführer fungiert, danach war er Stellvertreter von Christian Fuchs. Diesen Job behielt er auch nach der Kapitäns-Ernennung von Julian Baumgartlinger.

Dass Kollers Entscheidung auf den Leverkusen-Profi fiel, bezeichnete Janko als "perfekte Wahl". Ähnlich äußerte sich Alaba. "Man hat schon in dieser Woche gespürt, wie er versucht hat, seinen Job zu machen." So wie Janko wollte auch der 24-jährige Wiener keine großen Worte mehr über die EM verlieren.

"Ich war danach natürlich enttäuscht, hatte aber im Urlaub genug Zeit, um das zu verarbeiten", meinte Alaba, der auf Fragen zu seiner Position im Nationalteam und bei Bayern München nicht eingehen wollte.

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