Die Hintergründe

ÖFB-Team: Koller hat ein Problem

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Teamchef muss im Showdown gegen Irland improvisieren. Auch im Tor.

Am Mittwoch zieht Marcel Koller die Spieler zum Lehrgang in Stegersbach zusammen. Dann wird am Feinschliff für das "Endspiel" in der WM-Qualifikation am 11. Juni (18 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) gegen Irland in Dublin gearbeitet. Schon jetzt ist klar: Der Schweizer ist gezwungen, die Mannschaft umzubauen.

Grund: Marko Arnautovic und Stefan Ilsanker müssen Sperren absitzen. Alessandro Schöpf, Marcel Sabitzer und Andreas Lukse sind verletzt. Letzterer beschert Koller ein Torwart-Problem: Stammkeeper Robert Almer fehlt nämlich seit September mit einem Kreuzbandriss. Ramazan Özcan hat seine Teamkarriere beendet. Und Heinz Lindner hat keine Spielpraxis. Da ist guter Rat teuer.

Trotzdem wird Koller gegen Irland in der Einser-Frage auf Lindner setzen. "Dass er keine Spielpraxis hat, wissen wir auch, aber er hat gezeigt, dass er auf hohem Level spielen kann", erklärt der Schweizer.

Ersatztorhüter ohne A-Team-Erfahrung

Mit Daniel Bachmann (Stoke City) und Markus Kuster (SV Mattersburg) stehen zwei weitere Torleute im ÖFB-Kader, die noch kein einziges Länderspiel absolviert haben. Frankfurt-Reservist Lindner kommt immerhin auf zehn Einsätze. Viele fragen sich, warum Marco Knaller (30) für Koller kein Thema ist. Der Sohn von Wolfgang Knaller (über 700 Profi-Spiele) ist beim deutschen Zweitligisten Sandhausen erste Wahl. Christian Gratzei von Sturm Graz und Austrias Osman Hadzikic haben aufgezeigt.

Klar ist: Österreich braucht einen guten Rückhalt in Irland. Nur mit einem Sieg darf man weiter von der WM 2018 in Russland träumen. Zuletzt hatte Koller mit einem Rundumschlag gegen die Raunzer in der Nationalelf für Schlagzeilen gesorgt. Bleibt nur zu hoffen, dass er damit alle wachgerüttelt hat.

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