Bundesliga

Rapid empfängt Salzburg

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Auswärtsschwache Bullen treten bei Rapid an. Sturm empfängt Mattersburg, Altach den LASK. Alle Infos und Ticker zu allen Spielen.

Rapid - Red Bull Salzburg (Sa., 18 Uhr)
10 Spiele, kein Sieg. Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg verbreitet in der laufenden Bundesliga-Saison in fremden Stadien nicht gerade Angst und Schrecken. Schon gar nicht in Wien-Hütteldorf. "Niemand bei uns hat Angst vor Salzburg", versicherte Rapid-Kreativspieler Mario Bazina vor dem Schlager der 21. Runde am Samstag (18:00 Uhr/live Premiere Sportportal) im Hanappi-Stadion. 14.000 Karten waren bis Freitag verkauft.

Der Rekordmeister, der seine Form in den vergangenen Wochen wiedergefunden hat, könnte mit einem Sieg sogar kurzfristig die Tabellenführung übernehmen. Der Stadtrivale Austria gastiert erst am Sonntag in Ried. "Unsere Situation ist sehr gut. Es ist sehr erfreulich, dass wir wieder Fußball spielen", erklärte Rapid-Trainer Peter Pacult. Im Derby gegen die Austria (0:0) hatte lediglich die mangelnde Chancenauswertung einen Rapid-Sieg verhindern.

In "St. Hanappi" hatten die Hütteldorfer zuletzt nach Belieben getroffen. Nach dem 4:4 gegen den LASK wurden Ried 4:0 und Mattersburg 3:1 nach Hause geschickt. "Wenn wir weiterhin so spielen, dann werden wir auch gegen Salzburg Tore machen", versprach Bazina. Außerdem müssen die Salzburger neben dem gesperrten Abräumer Carboni auch die verletzten Verteidiger Meyer, Dudic und Alex sowie Vonlanthen vorgeben. Bodnar und Jezek sind fraglich.

Pacult will aber nichts von einem ersatzgeschwächten Meister, der sich selbst als "klarer Außenseiter" deklariert, wissen. "Ich glaube den Salzburgern nicht, dass sie plötzlich Personalprobleme haben. Sie haben immer noch eine Mannschaft mit sehr viel Routine. Und im Hanappi-Stadion sind sie sicherlich besonders motiviert", erinnerte der Rapid-Coach. Denn dort sind die Mozartstädter bereits seit drei Partien ohne Sieg.

Den bis dato letzten Dreipunkter im Westen Wiens (1:0) hatten die Bullen im April 2006 dank eines Tores von Marc Janko eingefahren. Der 24-Jährige hatte in der Vorwoche gegen Kärnten (1:1) erstmals nach achtmonatiger Verletzungspause wieder von Beginn an gespielt und könnte auch diesmal neben Topscorer Alexander Zickler stürmen.

In der Defensive überlegt Salzburg-Startrainer Giovanni-Trapattoni ob der Ausfälle erstmals in seiner Ära eine Dreier-Abwehrkette mit Vargas, Sekagya und Miyamoto. "Wir haben eine besondere Situation. Aber ich weine nicht, weil auf dem Platz elf Spieler stehen werden, die zu einer großen Leistung fähig sind", erklärte der Italiener. "Wir werden Möglichkeiten zum Sieg vorfinden. Aber auch Rapid ist offensiv sehr stark. Ich erwarte ein offenes Spiel."

Auswärts haben die Salzburger in der laufenden Saison aber erst sieben Tore erzielt und sind damit als einziges Team neben Schlusslicht Wacker Innsbruck noch sieglos. Selbst Zickler hat in der Fremde noch nicht getroffen. "Ich stecke mit der Mannschaft auswärts in der Krise", gestand der Deutsche. "Wir stehen daher auch mehr unter Druck als Rapid. Wir müssen ganz einfach gewinnen, um oben dabei zu bleiben. Wir fahren nach Wien, um drei Punkte zu holen." Deren fünf fehlen dem Tabellensechsten auf Leader Austria.

Die Meisterschaft wollen die Salzburger aber noch nicht abschreiben, selbst wenn man sich nicht mehr in der Rolle des großen Favoriten sieht. "Warum sollen wir nicht Meister werden? Dafür brauchen wir einfach eine konstante Leistung", meinte Trapattoni. Kapitän Zickler glaubt, die Gründe für die anhaltende Misere seiner Bullen zu kennen: "Es hat ganz einfach auch das Herz gefehlt. Es muss mehr Herz hinein, dann werden wir auch wieder gewinnen."

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Altach - LASK (Sa., 18 Uhr)
Der Aufsteiger 2006 gegen den Aufsteiger 2007 oder SCR Altach gegen LASK. In diesem Vergleich zur 21. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga am Samstag im Schnabelholz sind beide Seiten zum Punkten verdammt. Die Vorarlberger wollen sich für das zuletzt gegen Sturm Graz erlittene 1:6-Debakel rehabilitieren und ihr Guthaben auf das Nachzügler-Duo Kärnten und Wacker nicht kleiner werden lassen. Und die Linzer sind seit drei Spielen und auswärts sogar seit 22. September (4:1 in Kärnten) sieglos.

Karl Daxbacher, der Feldherr der Athletiker, erinnert sich an das erste Saison-Duell im "Ländle", das ein 2:2 brachte, noch ganz genau. "Da haben wir als eher bessere Mannschaft nicht gewonnen", sagte der frühere ÖFB-Teamspieler und weiß: "Wenn wir aber so spielen wie zuletzt beim 0:2 in Innsbruck, holen wir gar nichts. Wir müssen uns steigern." Er erhofft in der Fremde eine ähnliche Leistung wie in Mattersburg und in Hütteldorf, wo man jeweils ungeschlagen blieb.

Im Gegensatz zum Wacker-Spiel, in dem Vastic (verletzt) und Baur (gesperrt) an allen Ecken und Enden gefehlt haben, sind wieder alle Routiniers an LASK-Bord. Dafür fehlen die gesperrten Klein und Dollinger. "Wir müssen von Beginn an selbstbewusst auftreten, denn es wartet eine schwierige Aufgabe auf uns", betonte Daxbacher, der aus den letzten drei Partien vor der Winterpause vier bis fünf Punkte als Ziel ausgegeben hat.

Die Rheindorfer haben vor eigenem Publikum in zehn Spielen erst zweimal verloren - zuletzt am 1. August 0:1 gegen Rapid -, müssen mit Leonardo, Orman und Bernardi drei wichtige Leute vorgeben. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass von den insgesamt 13 in der 21. Runde gesperrten Spielern, allein fünf aus den Lagern von Altach (3) und LASK (2) kommen.

Im "Ländle" glaubt man, das 1:6 vor einer Woche aus den Köpfen der Spieler gebracht zu haben. "Das war total destruktiv, jeder hat nur für sich gespielt. Wir waren kein Team, so kann man nicht bestehen", sagte SCR-Coach Mani Bender zur Aufarbeitung der bittersten Niederlage der Altacher im 56. Liga-Spiel und erwartet natürlich eine entsprechende Reaktion seiner Truppe.

Die Gastgeber erwarten laut Sportkoordinator Alex Martin "zumindest einen Punkt sicher" und nehmen an, dass Graz ein Ausrutscher war. Da hätten alle Spieler einen schwarzen Tag gehabt. "Das ist mir lieber, als wäre in jedem Spiel ein anderer Spieler ein Totalausfall."

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Sturm Graz - SV Mattersburg (Sa., 18 Uhr)
Allein schon die Konstellation in der Tabelle, die Ausbeute in der laufenden Saison und die Bilanz gegeneinander verspricht am Samstag in der UPC Arena Fußball-Spannung pur: Sturm Graz und SV Mattersburg liegen vor der 21. Runde der T-Mobile-Bundesliga als Vierter bzw. Fünfter mit je 30 Punkten sowie 7 Siegen, 9 Remis, 4 Niederlagen und nur durch das Torverhältnis getrennt (38:22 bzw. 35:24) fast gleichauf. Dazu passt, dass die ersten zwei Spiele 2007/08 Remis (2:2, 0:0) brachten.

Für SVM-Trainer Franz Lederer bestätigen diese Zahlen und Ergebnisse nur, dass da zwei ziemlich gleichwertige Mannschaft aufeinandertreffen. "Auch wenn es zuletzt zwischen uns ein torloses Remis gegeben hat, spielen beide Mannschaft nach vorne, sind offensiv ausgerichtet", erwartet der Burgenländer ein gutes und interessantes Spiel. Als Auswärtsteam wolle man natürlich einen Punkt mitnehmen und das sei auch das "mindeste Ziel".

Die sechs Stück von Sturm zuletzt gegen Altach in Graz sind für ihn und seine Mannen aber eine deutliche Warnung. "Wir dürfen nicht den Fehler machen, dass wir dem Gegner zu große Räume geben", sagt Lederer, der nicht nur auf den verletzten Torjäger Carsten Jancker, sondern auch auf den gesperrten Abwehrchef Goce Sedloski und den ebenfalls suspendierten Flügelmann Cem Atan verzichten muss.

Auch die Steirer haben mit Samir Muratovic einen Gesperrten, dafür den blessiert gewesenen Klaus Salmutter wieder zur Verfügung. Respekt vor dem Liga-Dritten 2006/07 und damit UEFA-Cup-Teilnehmer hat auch Franco Foda. "Die Burgenländer verfügen über eine gestandene Mannschaft, sind eingespielt, routiniert und stark, das macht sie auch so gefährlich. Doch wir haben ein Heimspiel, wollen es gewinnen und uns mit einem Sieg im oberen Tabellenbereich festsetzen", nennt der Sturm-Trainer seine Erwartungen.

Neben dem Torverhältnis gibt es zwischen Sturm und SVM noch einen Unterschied, der die Formkurven betrifft. Die Hausherren sind seit fünf Runden (zwei Siege, drei Remis) unbesiegt und brachten es in diesem Zeitraum auf 11:1 Tore! Hingegen sind die Gäste vier Spiele (drei Remis, 1 Niederlage) sieglos. Übrigens datiert der bisher jüngste Drei-Punkter der Burgenländer in Graz vom 13. Mai 2006 (1:0).

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