Europa-League

Rapid und Bullen unter Siegzwang

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Interview mit Rapid-Kapitän Hofmann. Wallner drängt sich in Salzburg auf

Morgen heben die Salzburger in Richtung Polen ab, wo am Donnerstag mit dem Spiel bei Lech Posen (21.05 Uhr) das Abenteuer Europa League in die zweite Runde geht. Mit dabei im Gepäck: eine gehörige Portion Selbstvertrauen nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Ried in der Bundesliga. Vor allem Roman Wallner, der gegen das Sensationsteam nach seiner Einwechslung zur Pause das Goldtor erzielte, strotzt vor Energie.

Lust auf mehr
Der Torjäger hat jetzt Lust auf mehr bekommen, will sich mit der Jokerrolle nicht mehr länger zufriedengeben. "Ich bin topfit und will spielen“, so Wallner, der aber auch anfügt: "Die Aufstellung macht der Trainer – da mische ich mich nicht ein. Egal ob ich beginne oder eingewechselt werde, ich werde immer 100 Prozent geben.“ Die Chancen für einen Einsatz in der Startelf gegen Lech Posen stehen allerdings nicht schlecht. Denn sein Kontrahent Joaquín Boghossian agierte zuletzt in der Meisterschaft mehr als glücklos.

Hexenkessel
Egal wer von den beiden im Angriff beginnt, auf die Bullen wartet eine sehr schwere Aufgabe. Lech Posen eroberte im ersten Spiel ein 3:3 bei Juventus Turin. Zudem werden knapp 40.000 Fans das Stadion in einen Hexenkessel verwandeln. Wallner: "Wir sind uns alle bewusst, was auf uns zukommt. Aber wenn wir an die Leistung in Ried anknüpfen können, dann ist sicher einiges möglich.“

Elan spürbar
Der Teamspieler ist auch von der wiedererlangten Stärke der Bullen überzeugt. "Es ist auch im Training schon wieder ein ganz anderer Elan spürbar. Alle sind mit voller Freude dabei“, weiß Wallner.

 

Interview mit Rapid-Kapitän Steffen Hofmann

"Die letzte Zeit hat Spuren hinterlassen"

ÖSTERREICH: Herr Hofmann, sind jetzt alle Probleme beseitigt? Versteht sich Ihre Schwiegermutter wieder mit der streitbaren VIP-Lady?

Steffen Hofmann: Alles paletti, ich fühle mich wieder gut und kann mich voll auf Fußball konzentrieren.

ÖSTERREICH: Und wie steht es um Ihren Gesundheitszustand?

Hofmann: Ich habe endlich keine Schmerzen mehr. Die Schambeinentzündung ist abgeklungen. Ich habe mich lange genug damit rumgeschlagen.

ÖSTERREICH: Das heißt: Wir sehen gegen Beşiktaş wieder den alten Steffen Hofmann?

Hofmann: Die letzten Wochen haben Spuren hinterlassen. Zuerst die fünf Tage im Spital und dann binnen kurzer Zeit fünf Spiele. Das geht an die Substanz, das war mehr als anstrengend.

ÖSTERREICH: Machen Sie jetzt ein spezielles Regenerationsprogramm?

Hofmann: Nein, nur gönne ich mir Ruhe, Ruhe und Ruhe, wann immer es geht. Ich schalte einfach ab.

ÖSTERREICH: Was können wir also von Rapid gegen Beşiktaş erwarten?

Hofmann: Die haben eine sehr starke Truppe mit einem Kader von hoher Qualität. Aber wir spielen zu Hause. Und was da möglich ist, haben wir schon des Öfteren bewiesen. Wir spielen auf Sieg.

ÖSTERREICH: Aber Rapid ist doch nicht in Form?

Hofmann: Es stimmt, wir spielen derzeit nicht das Gelbe vom Ei. Aber der Last-Minute-Sieg gegen Kapfenberg zeigt, dass bei uns die Moral stimmt.

ÖSTERREICH: Aber sonst nicht viel …

Hofmann: Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen und alles schlechtreden. Es ist nicht alles so schlimm, sonst würden wir nicht zu so vielen Chancen kommen.

ÖSTERREICH: Und was ist mit der löchrigen Abwehr?

Hofmann: Dass wir so viele Gegentore kassieren, liegt aber nicht nur an unseren Verteidigern. Die Schuld hier nur bei der Abwehr und beim Tormann zu suchen, wäre meiner Meinung nach nicht fair. Wir machen als Mannschaft viel zu viele Fehler, die den Gegnern das Toreschießen zu leicht machen. Wir arbeiten intensiv am besseren Abwehrverhalten.

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