Fitness-Guru

Spry sieht gute Entwicklung im ÖFB-Team

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ÖFB-Fitness-Guru feiert vor EM-Quali-Finale sein Comeback beim A-Team.

Neben Andreas Ivanschitz gibt im Rahmen des Lehrgangs in Bad Tatzmannsdorf ein weiterer fixer ÖFB -Bestandteil bei der EURO 2008 sein "Comeback" in der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Conditioning Coach Roger Spry wurde von Interims-Teamchef Willi Ruttensteiner vor den letzten EM-Qualifikationsspielen am Freitag in Aserbaidschan und am darauffolgenden Dienstag in Kasachstan von der U21-Auswahl zurück zum A-Team beordert und soll den Kickern mit seinen speziellen Trainingsmethoden Beine machen. "Es ist eine Ehre, mit den besten Spielern Österreichs arbeiten zu dürfen", sagte Spry.

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Übungen wie bei Barcelona

Ins Dienstagvormittags-Training integrierte der Engländer Passübungen, wie sie angeblich auch beim FC Barcelona praktiziert werden. Kurz danach sprach er über seine Eindrücke nach der ersten Einheit mit der ÖFB-Auswahl seit über drei Jahren. "Die Qualität im Vergleich zur EM-Mannschaft ist nicht besser oder schlechter, aber unterschiedlich, weil sich der Fußball immer weiterentwickelt", erklärte Spry.

Positive Entwicklung

Eindeutig besser geworden sei zumindest der Stellenwert heimischen Kicker im Ausland. "Der hat sich dramatisch geändert. Jeder spricht über österreichische Fußballer", erzählte der 60-Jährige, der 2006 zum ÖFB stieß. Er sei zuletzt in England schon mehrmals auf Fußballer wie David Alaba oder Bayern-Nachwuchsspieler Christian Derflinger angesprochen worden. "Das ist ein Beweis für die positive Entwicklung im österreichischen Fußball."

Unterschiedliche Regenerationszeiten

Spry trägt innerhalb des Betreuerstabs eine maßgebliche Verantwortung dafür, die Spieler vor den Partien in Baku und Astana in die richtige körperliche Verfassung zu bringen - eine wesentliche Rolle spielt dabei die Regeneration, die bei den Kickern je nach Alter auf verschiedene Art und Weise vonstattengeht. "Mit dem Alter ändert sich nicht die Fitness, sondern die Regenerationszeit. Ein Ivanschitz zum Beispiel hat vor vier Jahren noch einen Tag zur Regeneration nach einem Match gebraucht, jetzt zwei."

Prödl wieder voll fit

Sebastian Prödl machte zuletzt weniger die Regeneration als vielmehr eine Gesäßmuskelverletzung zu schaffen, die ihn im Frühjahr monatelang außer Gefecht setzte. Nun sprüht der Werder-Bremen-Legionär vor seinem ersten Länderspiel seit dem 1:3 in den Niederlanden im vergangenen Februar vor Tatendrang. "Wir müssen in den letzten Spielen als Favorit auftreten, auch wenn es schwierige Aufgaben sind. Es geht darum, Charakter zu zeigen und uns gut für den neuen Teamchef zu präsentieren."

Um dies zu schaffen, müsse vor allem eine Steigerung im mentalen Bereich her. "Im Heimspiel gegen Deutschland ist mir aufgefallen, dass wir in den letzten zehn Minuten nicht verlieren wollten, die Deutschen aber gewinnen wollten. Da muss man den Hebel ansetzen", erklärte Prödl und gab zu: "Wir haben die guten Leistungen bei den Clubs nicht im Nationalteam umgesetzt. Da ist jeder einzelne Spieler gefragt, auch ich."

Hoffen auf neuen Trainer

Mit dem neuen Teamchef Marcel Koller und der gleichzeitigen Strukturänderung könnte sich laut dem Innenverteidiger viel zum Positiven wandeln. "Wir müssen jetzt schauen, dass wir einen Spielstil entwickeln, der uns zur Marke macht, und dass wir dann vorerst einmal in eine Etage mit der Türkei oder Belgien kommen", forderte Prödl.

Nach Problemen zu Saisonbeginn hat sich der Steirer mittlerweile in der Stammformation von Werder etabliert, was vor allem am Transfer von Per Mertesacker zu Arsenal lag. "Seit seinem Wechsel läuft es für mich gut", sagte Prödl, der sich trotzdem noch nicht mit einer vorzeitigen Verlängerung seines im Sommer 2012 auslaufenden Vertrags beschäftigen will.
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