Amerikaner sorgten in der Vergangenheit schon für einige Sensationen.
- In der Weltsportart Fußball spielt die Weltsportmacht USA seit jeher nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch haben die Amerikaner schon bei so manchen Endrunden für Aufsehen gesorgt und rechnen sich - beflügelt durch Rang zwei beim Confederations Cup im Vorjahr - auch für das Turnier in Südafrika einiges aus.
WM-Generalprobe
Bei der WM-Generalprobe im Kap-Staat besiegten
die USA die Spanier im Semifinale mit 2:0 und fügten dem Europameister damit
die erste Niederlage nach zuvor 35 ungeschlagenen Spielen und 15 Siegen en
suite zu. US-Stürmer Landon Donovan jubelte danach über den "vielleicht
größten Tag für den US-Fußball", dabei hatte sein Land bereits davor
achtbare WM-Auftritte absolviert.
Rang drei
Die erste WM überhaupt schlossen die Amerikaner 1930
auf Rang drei ab - eine derart gute Platzierung ist seither keiner Nation
außerhalb Europas oder Südamerikas mehr gelungen. Bei der WM 1950 besiegte
eine Truppe von US-Halbamateuren die sich damals als stärkste Mannschaft der
Welt fühlende Auswahl von England, die kurz zuvor eine
Kontinentaleuropa-Auswahl 6:1 abgefertigt hatte.
Fußball-Geschichte
Nach diesem Match, das als eine der
größten Sensationen in der Fußball-Geschichte gilt, ging es mit dem US-Kick
jedoch bergab. Ein kleines Lebenszeichen gab die Auswahl 1994 bei der
Heim-WM ab, wo im Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Brasilien
Endstation war. Ganz knapp am großen Wurf scheiterten die Amerikaner bei der
Endrunde 2002. Nach dem Achtelfinal-Sieg über den Erzrivalen Mexiko musste
man sich in der Runde der letzten Acht dem späteren Finalisten Deutschland
als klar bessere Mannschaft beugen - Oliver Kahn hielt mit zahllosen
Glanzparaden das 1:0 der DFB-Elf fest.
Revanche
Acht Jahre danach könnte es in Südafrika zur Revanche
kommen, schließlich treffen die Deutschen als möglicher Sieger der Gruppe D
im Achtelfinale auf den Zweiten aus Pool C, der USA heißen könnte, sofern
Gegner wie Slowenien und Algerien niedergerungen werden. Insgeheim
spekulieren die Amerikaner sogar mit Platz eins und einer Wiederholung der
Geschichte, denn der große Favorit ihrer Gruppe kommt wie schon vor 60
Jahren aus England.
Namhaftesten Kicker
Schaffen soll das eine Mannschaft, die vom
Kollektiv lebt und ohne große Stars auskommt. Die namhaftesten Kicker sind
neben Donovan, der zuletzt leihweise für die Bayern und Everton kickte, Jozy
Altidore (Hull City) und Michael Bradley (Mönchengladbach), Sohn von
Teamchef Bob Bradley.