Wirbel in Monaco

Ferrari-Krach geht weiter: Teamchef reagiert nach Hamilton-Aufreger

Der öffentlich ausgetragene Streit zwischen Ferrari und Lewis Hamilton geht in die nächste Runde: Nach dem Aufreger in Monaco reagiert Teamchef Fred Vasseur.

Mit der Verpflichtung von Lewis Hamilton wollte Ferrari zurück zu altem Glanz finden. Man wollte dem Briten die Chance auf den achten Weltmeister-Titel bieten und ihn damit zum erfolgreichsten Formel-1-Piloten aller Zeiten machen. Nach mittlerweile acht Rennen und zwei Sprints sieht die Bilanz allerdings weniger rosig aus. Hamilton konnte einzig bei den Sprints in China mit dem Sieg und in Miami auf Platz 3 aufs Podest fahren.

Das Ferrari-Heimrennen in Imola war bislang der einzige Grand Prix, wo der 40-Jährige als Vierter vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc ins Ziel kam. Das Verhältnis des Superstars und seines Teams scheint nach außen hin zerrüttet. Bereits in Miami krachte es am Boxenfunk. Hamilton war mit der Stallorder nicht zufrieden und machte sich sogar über die Anweisungen lustig, als er fragte, ob er auch noch Williams-Pilot Carlos Sainz vorbeilassen soll.

In Monaco ging die Ferrari-Seifenoper weiter. Hamilton wollte wissen, wie viel Rückstand er auf seinen Vordermann habe und wurde von seinem Renn-Ingenieur ignoriert (oe24 berichtete). Mit einem Tag Verspätung hat sich Ferrari-Teamchef Fred Vasseur zu dem neuerlichen Wirbel geäußert.

"Er steht unter Druck"

In einem öffentlichen Statement meinte Vasseur, dass man zwischen Kurve 1 und 3 Funkstille ausgemacht hatte. Um Hamilton in den engen Straßen von Monaco nicht zu stören, war das bereits vor dem Rennen vereinbart. "Wir haben nicht geschlafen, es ist nicht so, dass wir ein Bier in der Boxengasse trinken", reagiert der Franzose leicht genervt auf das Hamilton-Theater.

Der Ferrari-Boss, der immer mehr in Kritik gerät, schildert weiter: "Er ist zwischen den Wänden, er steht unter Druck." Danach versucht er, die Wogen doch wieder zu glätten und meint, dass er mit Hamilton nach dem Rennen gesprochen habe und sein Schützling absolut nicht verärgert sei. Hamilton selbst erklärte noch am Sonntag nach dem Rennen, dass er die Aussagen am Funk nicht verstanden habe und ihm nicht klar war, was die Verantwortlichen ihm sagen wollten. Das nächste Rennen steigt bereits nächste Woche in Spanien (Sonntag, 15 Uhr im LIVE-TICKER).

In Barcelona wird sich zeigen, ob sich die Gemüter bis dahin beruhigt haben, ob das Ferrari-Fiasko weitergeht oder ob es gar die große Ferrari-Fiesta geben wird.

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