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Bevor Helmut Marko in seine "Blase" am Red Bull Ring eintaucht, plauderte er noch entspannt mit ÖSTERREICH.

Ein Selfie in Corona-Zeiten? Marko sieht das entspannt, "und die Maske geben's bitte auch runter!" Gerne - schließlich sind wir beide geimpft.

ÖSTERREICH: Herr Marko, bei all dem Stress, dem Sie vor dem Heim-Doppel ausgesetzt sind, wirken Sie erstaunlich entspannt ...

Helmut Marko: Mir geht's auch richtig gut. Sieben Jahre sind wir Mercedes hinterhergehechelt, jetzt läuft es. Außerdem freue ich mich über die beiden Rennen mit hoffentlich vielen Fans aus Holland ...

ÖSTERREICH: ... für die es wohl keine Selfies mit ihrem Idol geben wird.

Marko: Die FOM (F1-Management, d. Red.) ist da wesentlich restriktiver als die jeweilige Regierung, und das respektieren wir natürlich. Das System funktioniert ja: Obwohl wir so viele verschiedene Länder bereisen, hat es schon länger keinen Corona-Fall gegeben.

ÖSTERREICH: Wobei Österreich mit dem Neustart 2020 und einem neuerlichen GPDoppel 2021 einen maßgeblichen Anteil leistet.

Marko: »Ich rechne mit 50 Punkten« Dank dieser super Organisations-Struktur mit Projekt Spielberg und der Veranstaltungs-Truppe von Red Bull Salzburg. Und die Anlage eignet sich perfekt. So eine gibt's auf der ganzen Welt nicht.

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie sportlich von den beiden Rennwochenenden?

Marko: Wir haben heuer endlich wieder eine reelle Chance auf den Titel - und natürlich auf zwei Siege in Spielberg.

ÖSTERREICH: Maximal 52 Punkte wären für Verstappen möglich ...

Marko: Mit 50 wär ich auch schon zufrieden, das meine ich ernst. Die Extrapunkte für die schnellste Runde müssen nicht unbedingt sein. Mercedes schwächelt, dem Max liegt die Strecke. Und der Honda-Motor funktioniert hier besonders gut.

ÖSTERREICH: Bereut es Honda bereits, dass man sich aus der F1 zurückzieht?

Marko: Das sind die Japaner. Die ändern ihre Entscheidung nicht, das wäre ein Gesichtsverlust. In den nächsten beiden Jahren unterstützt uns Honda gegen Bezahlung, dann kommen wir mit unserem eigenen Motor.

Interview: Knut Okresek

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