Irre Schlussrunde

Lauda tobt - Team-Krieg bei Mercedes eskaliert

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Silberpfeil-Stars crashen in letzter Runde - Bosse toben über den Crash.

Es war die unglaublichste letzte Runde der Formel-1-Saison! Nico Rosberg führt im  Grand Prix von Österreich, in seinem Heck steckt Lewis Hamilton. Der kommt besser aus Kurve 1 und attackiert auf der nächsten Gerade. In der Spitzkehre kommt es zum Eklat.

Rosberg und Hamilton kollidieren. Ersterer fährt sich den Frontflügel ab, sein Kollege ist neben der Strecke, kehrt zurück und überholt. Rosberg schleppt sich mit kaputtem Auto ins Ziel. Der WM-Leader landet statt auf dem ersten oder zweiten Platz allerdings nur auf Platz vier.

+++ Verrückte Schlussrunde: Hamilton fängt Rosberg ab +++

Teamchef Toto Wolff reagierte stinksauer: "Das darf so nicht passieren. Wir müssen uns ernsthaft unterhalten. Rosberg hatte keine Bremsen mehr." Er kündigte bei "Sky" Konsequenzen an: "Ich muss mich abkühlen, dann überlegen wir, wie wir vorgehen. Vielleicht muss man unpopuläre Entscheidungen treffen und sie einfach nicht mehr gegeneinander fahren lassen."

Wolff weiter: "Wenn die beiden das nicht begreifen, dass sie sich nicht ins Auto fahren, müssen wir für sie nachdenken."

Lauda gibt Rosberg die Schuld

Mercedes-Boss Niki Lauda sah die Schuld mehr bei Nico: "Er ist im toten Winkel von Lewis und hat gewusst, dass der rechts neben ihm ist. Er ist bis an den Streckenrand hinaus gefahren, hat ihm Platz gelassen, aber Nicos Überschuss war so groß, dass er das gar nicht sehen konnte."

Lauda erklärte im "ORF": "Man muss das Ganze analysieren. Bei Nico entstand in der letzten Runde ein Problem. Deswegen hat er in der Anbremszone zu Kurve zwei Lewis von der Strecke gebracht."

Verärgert war Lauda darüber, dass Rosberg seinen Rivalen bei der Rückkehr auf die Strecke ins Gras drängt: "Warum er das macht, weiß ich nicht. Wir müssen uns das in Ruhe anschauen. Nico hat den sicheren zweiten Platz dadurch verloren.

"Ich bin hier, um zu gewinnen"

Rosberg war enttäuscht: "Es war alles in Ordnung, hat alles gut geklappt. Ich war mir sicher, dass ich das Ding gewinne - bis zur letzten Runde. Wir werden uns sicherlich zusammensetzen und diskutieren." Er selbst zeigte sich überrascht, dass Hamilton einlenkte: "Ich war innen in der starken Position. Unglaublich!"

Hamilton schnappte sich den Erfolg und verkürzte in der WM seinen Rückstand auf elf Punkte. Bei der Siegerehrung wurde er jedoch von einigen österreichischen Fans mit Pfiffen bedacht.

Darauf angesprochen, meinte Hamilton nur: "Ich bin da, um Rennen zu gewinnen." Er war erwartungsgemäß ganz anderer Meinung als Rosberg. "Ich habe ihm genug Platz gelassen, war auf der Rennlinie", sagte der Weltmeister.

In Spielberg eskalierte der Team-Krieg endgültig ...

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