Etliche Prominente und ehemalige Wegbegleiter von Lauda haben sich heute zu Wort gemeldet.
Der Tod von Niki Lauda schockt Österreich, die Formel-1-Familie, aber auch das Ausland. Etliche Prominente und Politiker haben heute ihre Anteilnahme erklärt. "Ein ganz Großer und Schillernder, ein Idol und ehrgeiziger Kämpfer", schrieb Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Für Kanzler Sebastian Kurz verlor das Land "eine seiner herausragendsten Persönlichkeiten".
Es sei "alles so unwirklich", erklärte die rot-weiß-rote Motorsport-Legende Dieter Quester. "Eine tiefe Leere in mir", bedauerte Luca di Montezemolo, der Lauda 1975 zu Ferrari geholt hatte. Lauda sei "als Champion geboren und als Champion gestorben", betonte Arturo Merzario, der Lauda 1976 nach dessen Feuerunfall auf dem Nürburgring das Leben gerettet hatte. "Es gibt Champions, Leute mit Erfolgen, aber hier verlieren wir einen Ehrenmann, der sich nie beschwert hat", der Franzose Alain Prost, 1984-1985 bei McLaren der letzte Teamkollege Laudas in der Motorsport-"Königsklasse".
Lauda als "österreichischer Schatz"
"Sein Kampfgeist, nachdem der Unfall war, sich wieder an die Spitze zu kämpfen", fiel der heimischen Ski-Ikone Annemarie Moser-Pröll ein. "Er war sicher der Sportler international, den man mit Österreich verbunden hat", sagte Tennis-Aushängeschild Thomas Muster. "Ein Stück österreichische Sportgeschichte", meinte auch Ex-Fußballer Hans Krankl. "Niki war ein Champion. Er war eine Ikone. Er war ein österreichischer Schatz", ließ Weltstar Arnold Schwarzenegger wissen.
Auch die hohe Politik drückte ihre Anteilnahme aus. "Das ganze Land und die Motorsportwelt trauert um einen ganz großen Österreicher. Niki, du wirst uns fehlen", schrieb Bundeskanzler Kurz (ÖVP). "Niki Lauda war eine echte Integrationsfigur", meinte Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ). "Ein Wiener Weltmeister, der immer wieder aufgestanden ist", meldete sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zu Wort. "Ein großer Champion, ein großes Beispiel", wurde EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani in italienischen Medien zitiert.
Hollywood-Regisseur Ron Howard hat den gestorbenen Niki Lauda als einen "bemerkenswerten Mann" gepriesen. Der 65-jährige Oscarpreisträger veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Foto, das ihn zusammen mit Lauda in Monte Carlo vor einem Jahr zeigt. "RIP the #Great NikiLauda", schrieb Howard dazu. Lauda sei ein Mann von scharfer Intelligenz und Weisheit gewesen.
Der dreimalige Formel-1-Weltmeister war am Montag in Zürich gestorben. Den Feuerunfall Laudas im August 1976 auf dem Nürburgring und sein Comeback nur sechs Wochen später in Monza sowie das Titelduell in dem Jahr mit James Hunt hatte Howard als Vorlage für seinen Film "Rush" genommen. Darin verkörperte der deutsche Schauspieler Daniel Brühl den Österreicher.
"Er war der mutigste Mann, den ich je kennengelernt habe, nicht nur als Formel 1-Pilot, sondern auch im Umgang mit den Menschen, immer ehrlich und direkt", sagte dieser am Dienstag laut einer Mitteilung. "Wir sind uns im Rahmen der Dreharbeiten zu "Rush" sehr nahe gekommen, und ich war stolz, diesen großartigen Menschen auf der Leinwand verkörpern zu können. Ich habe viel von ihm gelernt und ihn zutiefst bewundert. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie."
Auch Alaba & Hirscher betroffen
Auch die österreichischen aktuellen Sportstars waren betroffen:
David Alaba (ÖFB-Teamspieler und Bayern München): "Sehr traurig zu hören, dass er so früh verstorben ist. Niki Lauda, Du warst die Definition von Sportlichkeit und Kampfgeist. Möge Gott Dich in Frieden ruhen lassen."
Marcel Hirscher (achtfacher alpiner Ski-Gesamtweltcupsieger): "Niki Lauda war der Mann, für den das Wort Rennfahrer erfunden wurde. Er galt und gilt weltweit als Ikone des Motorsports. Doch darüber hinaus ist er für mich ein einmaliges Beispiel, dass man niemals aufgeben darf. Er hatte viele schwere Rückschläge in seinem Leben erlitten und ist immer wieder aufgestanden. So wird er mir in Erinnerung bleiben."