Super-Bulle rast zur Pole Position

Verstappen-Show in Spielberg-Qualifying

Teilen

Die Quali zum Red-Bull-Heimrennen in Spielberg wurde zur klaren Angelegenheit für Super-Bulle Max Verstappen. Der WM-Leader fährt zur Pole für den GP am Sonntag vor Ferrari-Star Charles Leclerc. Teamkollege Sergio Perez hatte Pech, scheiterte nach gestrichenene Rundenzeiten schon in Q2.

 Max Verstappen startet zum dritten Mal beim Großen Preis von Österreich von der Pole Position. Der Niederländer im Red Bull setzte sich am Freitag im Spielberg-Qualifying gerade einmal 48 Tausendstelsekunden vor Ferrari-Mann Charles Leclerc durch. Dritter war dessen Teamkollege Carlos Sainz. Für Verstappen war es die 26. Pole in seiner Karriere. Am Samstag steht in der Steiermark der Sprint an - bei welchen Wetterbedingungen, ist offen. Die Qualifikation blieb noch trocken.

"Ich bin natürlich sehr glücklich mit der Pole Position, aber es steht uns ein sehr langes Wochenende bevor", blieb Verstappen nach der vierten Pole Position in Serie relativ nüchtern. "Wir wissen, dass das ein ganz anderes Wochenende mit einem ganz anderen Format ist, aber natürlich bin ich sehr zufrieden mit dem heutigen Tag. Morgen wird ein ganz anderer Tag, aber zumindest ist das Auto schnell und das ist das Wichtigste."

+++ Das Qualifying im Live-Ticker zum Nachlesen +++

Leclerc freute sich über "ein gutes Gefühl, wieder ein sauberes Qualifying absolviert zu haben. Wir waren sehr nah an Max dran, aber heute hat es nicht gereicht. Insgesamt glaube ich nicht, dass wir erwartet haben, so nah an den Red Bulls dran zu sein, also ist es gut", sagte der Vorjahressieger. Ferrari war mit einem neuen Frontflügel und Unterboden in die Obersteiermark gekommen. "Wir haben uns in eine gute Position gebracht, um zu versuchen, am Sonntag auf das Podium zu fahren", meinte der Spanier Sainz.

Aufregung um Perez-Strafe

Lando Norris überraschte im runderneuerten McLaren als Vierter, dahinter reihte sich Mercedes-Star Lewis Hamilton ein. Fernando Alonso musste sich im Aston Martin mit dem siebenten Platz begnügen. Sergio Perez verpasste hingegen zum vierten Mal in Folge den letzten Quali-Abschnitt. Weil die Rennleitung beim Mexikaner gleich drei schnelle Q2-Runden strich, da er in der letzten Kurve die Strecke verlassen hatte, landete er nur auf dem 15. Platz.
 

"Was für ein verdammter Witz mit der Streckenbegrenzung", richtete Perez aus. Doch nicht nur dem Red-Bull-Mann wurde die strikte Regelauslegung von Rennleiter Niels Wittich zum Verhängnis. Beim halben Feld setzte der Deutsche den Rotstift an, auch George Russell verlor dadurch seine Startberechtigung in Q3 und rutschte auf den elften Platz.

"Wir machen das nicht absichtlich, aber bei diesen Geschwindigkeiten und all diesen Highspeed-Kurven ist es so schwierig, die weiße Linie richtig einzuschätzen", sagte Verstappen, bei dem die Rennleitung ebenfalls Runden einkassierte. "Es ist immer sehr kompliziert hier. Die Autos sind groß, sie sind schwer."

Marko spricht von einer Farce

Red-Bull-Berater Helmut Marko sprach von einer "Farce" und hatte "simple" Lösungsvorschläge parat. "Entweder höhere Curbs, die das Auto herunterbremsen oder wir machen Gravel (Kies; Anm.). Im Auto sitzt du tief und du siehst dann nicht, ob du über der Linie bist. Vom 15. Platz wird es jetzt schwierig", meinte er im ORF-Interview. "Wir haben dem Max gesagt, mach eine sichere Runde, das sollte reichen. Dass Charles so riskiert in den letzten beiden Kurven, war gut."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff analysierte das Ergebnis mit ernster Miene. "Das Auto war einfach zu langsam", sagte der Wiener. "Die Long Runs waren okay, insgesamt ist die Stimmung jetzt ein bisschen gedrückt. Heute haben wir eine auf die Nase bekommen, im Rennen kann wieder alles anders sein."

Samstag steigt Sprint-Spektakel

Der Samstag gehört in Spielberg ganz dem zweiten Sprint der Saison. Am Vormittag findet der Sprint-Shootout (12.00) statt, in dem in 44 Minuten die Startaufstellung ermittelt wird. Der Sprint selbst geht ab 16.30 über die Bühne. Die besten acht Fahrer erhalten Punkte, der Sieger bekommt acht, der Zweite sieben, der Achtplatzierte einen Zähler.

Der Niederländer Verstappen hat bereits vier Formel-1-Rennen auf dem Red Bull Ring gewonnen. Der Sieger von sechs WM-Läufen in diesem Jahr geht auch am Sonntag (15.00) als Favorit ins Rennen. Im Vorjahr musste er sich in Spielberg dem Monegassen Leclerc geschlagen geben, nachdem er im Sprint die Nase vorne gehabt hatte.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.