Riesenwirbel vor dem Korea-Grand-Prix am Sonntag (8 Uhr, live ORF).
Für die Bild-Zeitung ist es die „verrückteste Geschichte des Jahres“. Die Oberösterreicherin Marlene Krenn (31) will die offizielle Mentaltrainerin von Doppelweltmeister Sebastian Vettel (24) sein. Haken: Der Superstar kennt die Österreicherin nicht. Vettel genervt in Bild: „Ich kenne diese Frau gar nicht.“
ÖSTERREICH erreichte Marlene Krenn gestern am Telefon. Sie wirkte etwas perplex. Krenn: „Ich hab seit eineinhalb Jahren telefonisch und per E-Mail für ihn gearbeitet.“ Als Beweis legt sie eine E-Mail vor, die ihr Vettel am Sonntag nach seinem Titelgewinn in Suzuka geschrieben hat. Die E-Mail liegt ÖSTERREICH vor (siehe unten). Unter dem Betreff „Ziel erreicht“ bedankt sich Vettel für ihre Tipps. Er kündigt sogar an, das Honorar von seinem Konto auf der Deutschen Bank zu überweisen.
Vermutung
Wie kann es so etwas geben? War die E-Mail gefälscht? Hat ein falscher Vettel die Mentaltrainerin reingelegt? Krenn rätselt selbst, hat aber eine Erklärung parat. Sie sagt: „Es gibt die Vermutung, dass ein anderer Formel-1-Kollege mit mir kommuniziert hat, um an die Tricks zu kommen. Oder ein Trainer, der einmal mit Vettel gearbeitet hat.“
Krenn ist in Österreich keine Unbekannte. Auf ihrer Webiste wirbt sie mit Trainingsmethoden à la Hermann Maier und Lindsey Vonn. Zu ihren Vorträgen (Kosten: 1.395 Euro) kommen bis zu 2.000 Menschen. Die Vettel-Story ist aber mehr als skurril. Krenn abschließend: „Ich werde alles unternehmen, um diese Sache aufzuklären.“
W. Unterweger