Burgenländer setzte sich gegen Ex-Eishockey-Profi Schweda durch.
Der Vorstand der österreichischen Fußball-Bundesliga heißt auch im kommenden Jahr Georg Pangl. Wie der Liga-Aufsichtsrat am Freitag einstimmig beschloss, wird der mit 31. Dezember auslaufende Vertrag des Burgenländers verlängert. Als letzter verbliebener Gegenkandidat fand Thomas Schweda, ein ehemaliger Eishockey-Profi, der für die Unicredit Group in Mittel- und Osteuropa im Sportmarketing tätig ist, beim höchsten Bundesliga-Gremium keinen Anklang.
Pangl, der so wie Schweda am Freitag noch einmal sein Konzept präsentierte, erhält einen unbefristeten Vertrag mit zweijährigem Kündigungsverzicht von beiden Seiten. "Ich bedanke mich beim Aufsichtsrat und beim Präsidenten und werde mein Bestmögliches tun, um das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen", erklärte der 45-Jährige. Dem Aufsichtsrat gehören Hans Rinner als Präsident, Markus Kraetschmer und Gerhard Stocker als dessen Vize sowie Volker Viechtbauer (Salzburg), Werner Kuhn (Rapid), Erwin Fuchs (Kapfenberg), Hubert Nagel (Austria Lustenau) und Karlheinz Kopf (Altach) an.
Mit Hinweis auf die wirtschaftliche Sanierung der Bundesliga meinte Pangl, er wolle "den eingeschlagenen Weg weitergehen". Außerdem sollen Verbesserungen im Marketing-Bereich kommen. "Wir werden uns mit Volldampf auf die Suche nach Sponsoren für die Erste Liga und für die Schiedsrichter machen", versprach der frühere UEFA-und ÖFB-Funktionär.
Laut Bundesliga-Präsident Hans Rinner sprach die Erfahrung für Pangl und gegen Schweda. "Pangl hat den großen Vorteil, die Liga in-und auswendig zu kennen. Er hat bei seiner Präsentation aber auch Dinge aufgezeigt, die er verbessern will", meinte der Steirer. Der umstrittene Ausschreibungsprozess - gesucht wurde ein Akademiker, Pangl hat aber keinen Universitätsabschluss - habe sich bezahlt gemacht, weil Pangl dadurch zu verstärktem Engagement veranlasst worden sei. "Die Konkurrenzsituation hat bei ihm sicher Positives bewirkt", sagte Rinner.
Dass er ein Gegner der Vertragsverlängerung von Pangl war, bestritt der frühere Sturm-Graz-Chef vehement. "Ich habe das nie gesagt. Das haben sich irgendwelche Leute ausgedacht", betonte Rinner.