Daviscup-Duell mit Chile mit stärkster Besetzung? Kapitän Schaller hofft...
Das Tennis-Davis-Cup-Duell zwischen Chile und Österreich (18. bis 20. September) wird in Rancagua stattfinden. Die Play-off-Partie um den Klassenerhalt in der Weltgruppe wird in der 10.000 Zuschauer fassenden Rodeo-Arena "Medialuna Monumental de Rancagua" ausgetragen. Die auf 517 m Seehöhe gelegene 215.000-Einwohner Stadt befindet sich rund 90 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago.
Mitternachtseinlage auf Sand
Die Truppe von Österreichs
Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller wird sich mit den Chilenen
erwartungsgemäß auf Sand matchen. Das Stadion war schon einmal
Austragungsort einer Davis-Cup-Begegnung, im Februar 2006 hatte Chile in
Rancagua die Slowakei mit 4:1 bezwungen. Die Beginnzeiten wurden mit den
Ortszeiten 16.00 Uhr (22.00 Uhr MESZ) am Freitag und am Sonntag sowie 19.00
Uhr (1.00 Uhr MESZ) am Samstag extrem spät angesetzt.
Emotionen
"Wer die heißblütigen Südamerikaner kennt, der weiß,
was uns in einem Stadion mit 10.000 Fans erwartet. Das Interesse an diesem
Davis Cup dürfte sehr groß sein, sonst hätten die Chilenen nicht eine Arena
mit einem derart großen Fassungsvermögen gewählt", meinte ÖTV-Kapitän
Schaller. Offen ist weiterhin, ob bei den Hausherren der mit der
Verbandsspitze im Clinch liegende Paris-Halbfinalist Fernando Gonzalez
spielen wird.
Aussprache mit Köllerer
Nicht nur bei den Chilenen, sondern
auch im rot-weiß-roten Lager gingen in den vergangenen Wochen die Wogen
hoch. Die Diskussionen erhitzten sich an Daniel Köllerer, der sich als
heimische Nummer zwei zwar sportlich in den Blickpunkt spielte, aufgrund
seiner Eskapaden in der Vergangenheit jedoch keinen Kredit bei den
ÖTV-Standardkräften Jürgen Melzer, Stefan Koubek und Julian Knowle genießt.
Doch Schaller hat versucht, in dieser heiklen Angelegenheit ganze Arbeit zu leisten. "Ich habe in vielen Gesprächen zunächst einmal die Emotionen aus dieser Causa herausgenommen. Jetzt sind wir soweit, dass wir das Thema sachlich und auf konstruktiver Basis diskutieren können. In Wimbledon werde ich mich erstmals mit Melzer und Köllerer gemeinsam an einen Tisch setzen und die Gespräche fortführen", kündigte Schaller an.