Australian Open

Melbourne: Thiem erwischt hartes Los

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Thiem am Montag gegen Nummer 35 der Welt. Bresnik: "Auslosung ist tough."

Er ist zwar als Nummer 19 erstmals in Melbourne gesetzt, aber trotzdem hat Dominic Thiem alles andere als ein leichtes Los für die Australian Open erhalten. Der 22-jährige Niederösterreicher trifft zum Auftakt des mit 28,36 Mio. Euro dotierten, ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres am Montag auf den sechs Jahre älteren Leonardo Mayer. Der Argentinier ist als Nummer 35 nur knapp nicht gesetzt.

Bresnik erwartet harte Partie
Dementsprechend vorsichtig kommentierte Thiem-Coach Günter Bresnik am Freitag die Ausgangslage vor dem dritten Antreten seines Schützlings in Melbourne. "Die Auslosung ist tough. Leonardo Mayer ist einer der ersten nicht gesetzten Spieler", wusste der Coach und erinnerte auch an das Sandplatz-Endspiel von Nizza, das Thiem im Vorjahr knapp mit 6:7,7:5,7:6 gewonnen und zu seinem ersten ATP-Titel geführt hatte. "Das war eine sehr enge Partie. Ich erwarte mir auch, dass das auch auf Hartplatz eine hoffentlich enge Partie wird, aber das wird eine schwierige Geschichte, der spielt sehr gut."

m Head-to-Head steht es sogar 2:1 für Thiem, der neben dem Nizza-Finale auch 2014 in der Qualifikation für Madrid gewonnen hatte. Die bisher einzige Niederlage setzte es 2014 im Achtelfinale von Hamburg (3:6,2:6).

Thiem wieder fit
Die Blase am Fuß, die Thiem in Sydney zur Aufgabe gezwungen hatte, ist kein Problem mehr. "Dominic ist super drauf. In Sydney konnte er sich zwei, drei Tage nicht bewegen, aber jetzt ist es in Ordnung", erklärte Bresnik, dessen anderer Schützling, Dennis Novak, am Freitag die dritte Runde in der Qualifikation verpasste. Novak musste sich in Marco Trungelliti einem anderen Argentinier in der zweiten Runde mit 3:6,4:6 beugen. Damit bleibt Thiem der einzige ÖTV-Spieler im Herren-Einzel-Hauptbewerb.

Bresnik ist mit Thiem, der ja in diesem Jahr schon das Halbfinale in Brisbane (Aus gegen Roger Federer) erreicht hat, zufrieden. "Er ist sicher schlanker als je zuvor und hat das niedrigste Gewicht. Er ist gut austrainiert, da ist viel weiter gegangen", konstatierte Bresnik. Spielerisch habe Thiem, der laut Bresnik erstmals nach vier Jahren in der Vorbereitung krankheits- und verletzungsfrei war, den Aufschlag und Return merklich verbessert. "Das hat man in Brisbane gesehen, wo er den Cilic geschlagen hat." Nun gelte es aber, das Erlernte in Fünf-Satz-Partien bei einem Major auch umzusetzen.

Sollte Thiem die schwere erste Hürde nehmen, dann trifft er entweder auf den Franzosen Julien Benneteau oder den Spanier Nicolas Almagro. Geht es nach der Setzung, dann würde in Runde drei David Goffin (BEL-15) warten und in einem eventuellen Achtelfinale könnte es zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen zum Duell mit dem Weltranglisten-Dritten Roger Federer kommen.

Paszek fehlt noch ein Sieg
Österreich hat in Tamira Paszek noch ein Eisen im Feuer der Qualifikation: Die 25-jährige Vorarlbergerin, die sich zuletzt mit dem Halbfinale in Auckland wieder erstarkt zeigte, meisterte auch die zweite Runde in der Ausscheidung sicher. Maria Jose Martinez Sanchez aus Spanien machte beim 6:1,6:1 nur zwei Games. In der aktuellen Form ist der Sprung in den Hauptbewerb mit einem Sieg über die Tschechin Barbora Krejcikova (WTA-185.) zum Greifen nahe. Es wäre die erste "main draw" in einem Grand-Slam-Turnier für Paszek seit Wimbledon 2015 und die erste in Melbourne seit 2013.

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