Die Belgierin Lotte Kopecky hat ihren WM-Titel im Straßenrennen erfolgreich verteidigt.
Die 28-jährige Olympiadritte behauptete sich am Samstag in Zürich nach verregneten 154 Kilometern im Sprint einer Sechsergruppe vor Chloe Dygert (USA) und Elisa Longo Borghini (ITA). Die mitfavorisierten Niederländerinnen um Demi Vollering (5.) schauten durch die Finger. Beste Österreicherin war Carina Schrempf als 28. mit zehn Minuten Rückstand.
"Wir haben gewusst, was uns erwartet, und wir sind nicht enttäuscht worden. Es war brutal hart von Beginn an und das erwartete Ausscheidungsrennen", sagte Schrempf, die als Kapitänin von ihren Teamkolleginnen unterstützt worden war. "In Zukunft ist sicher die Hoffnung, dass ich ein bisschen weiter vorne dabei bin, wenn die Post abgeht. Heute war der Tank leider ein bisschen zu früh leer." Die Vorjahres-WM-Fünfte Christina Schweinberger kam nicht ins Ziel.
Trauer überschattet Rennen
Der vorletzte WM-Tag stand unter dem Eindruck des Todes der Schweizerin Muriel Furrer. Die 18-Jährige war am Freitag ihren schweren Kopfverletzungen nach einem Sturz im Juniorinnen-Bewerb erlegen. Im Gedenken an sie wurde vor dem Elite-Rennen der Frauen eine Schweigeminute abgehalten, in der neutralisierten Startphase führten die teils in Tränen aufgelösten Schweizerinnen das Feld an. "Wir fahren für Muriel. Sie ist in unseren Herzen, das Rennen ist heute zweitrangig", sagte Noemi Rüegg vor dem Start in den schwierigen Tag, nach dem sie als beste Schweizerin Elfte wurde.
Am Sonntag folgt als Abschluss der Titelkämpfe noch das Straßenrennen der Männer.