Darts-Star spricht über die Folgen der Impfung

Suljovic: ''Corona-Impfung hat mir die Karriere zerstört''

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Österreichs Darts-Profi Mensur Suljovic hat seine besten Zeiten hinter sich. Seine Profi-Darts-Karriere hat in den letzten Monaten einen ordentlichen Knick erlebt. Die Corona-Impfung sei schuld am Leistungsabfall des 50-Jährigen.

Mensur Suljovic hat sich als 30. in der Weltrangliste gerade noch für die Darts-WM in London qualifizieren können. In den vergangenen Jahren hat der gebürtige Serbe mit einem ordentlichen Leistungsabfall zu kämpfen gehabt. Grund dafür ist laut Suljovic die Corona-Impfung, die er 2021 erhalten hat. Wegen dieser konnte "The Gentle" seit rund 18 Monaten nicht mehr richtig trainieren. Mehrfach wollte der 50-Jährige bereits hinschmeißen.

Am Mittwochabend trifft Suljovic bei der WM im Alexandra Palace in London auf Topfavorit Michael van Gerwen. Ein Duell, das ihm vor einigen Monaten nicht viele zugetraut haben. Fehlende Motivation und Wut über den eigenen, körperlichen Zustand haben überwogen. "Mehrfach stand ich ganz kurz davor hinzuschmeißen. Meiner Frau hatte ich sogar schon gesagt, dass ich es tun werde“, gesteht Suljovic.

Die Corona-Impfung macht dem zweifachen Vater schon seit anderthalb Jahren zu schaffen. Gesundheitlich kommt Suljovic nur mehr schwer auf die Beine und wird von den Spätfolgen der Impfung stark beeinträchtigt: "Das hat mich viel Geld gekostet", klagt der gebürtige Serbe. Eine Impfung, die ihm beinahe die Existenz als Dartsprofi gekostet hätte. Im Normalfall stand der Darts-Profi zwischen sieben und zwölf Stunden am Board für das Training. Nach der Impfung allerdings fühlte sich Suljovic müde, schlapp und konnte das Bett kaum verlassen. Der ganze Körper habe ihn geschmerzt. Spürbare Schwankungen gab es auch bei seinem Puls. In seltenen Fällen war dieser zu hoch, häufiger jedoch viel zu niedrig. Bei einem seiner Arztbesuche wurden lediglich 49 Herzschläge pro Minute gemessen.

Viele Turniere verpasst

In den vergangenen Monaten hat der 50-Jährige viele Turniere verpasst. Wenn Suljovic antrat, war auch meist wieder früh das Ausscheiden besiegelt. „Meine Corona-Impfung hat mir in den vergangenen eineinhalb Jahren die Karriere zerstört“, glaubt der Wahl-Wiener.

Für den Rückfall in der Weltrangliste hat Suljovic ebenfalls eine Erklärung: "Es ist so schwer. Da sind so viele starke junge Spieler. Jedes Jahr kommen neue, bessere Spieler auf die Tour. Meine beste Zeit aber liegt drei Jahre und weiter zurück. Der Druck auf mich hat zugenommen", erklärt er gegenüber der BILD. Auch mit seinem Ausrüster kam es zu keiner Einigung bezüglich eines neuen Vertrages, welcher inzwischen ausgelaufen ist.

Dass sich seine Karriere auf einem absteigenden Ast befindet, ist ihm klar. Doch die Impfung machte eine Trendwende unmöglich: "Wenn ich nicht trainieren kann, habe ich kaum eine Chance. Insgesamt dreimal habe ich mich impfen lassen, doch es ist nicht besser geworden. Nicht nach dem zweiten und auch nicht beim dritten Mal". Doch vor wenigen Wochen kehrte wieder ein Fünkchen Hoffnung ein. Kleine Schritte zur Besserung haben sich gezeigt, wie Suljovic nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Mike De Decker erklärt. Regelmäßiges Training war wieder möglich und der Erfolg bei der WM im "Ally Pally" sei die positive Folge gewesen.

Jetzt hat sich "The Gentle" neue Ziele gesetzt und die Freude über die fortschreitende Genesung ist Suljovic anzumerken, wenn er über seine Zukunftsplanung spricht. Das Duell mit Mike van Gerwen ist für den 50-Jährigen ein Bonusspiel. Richtig durchstarten möchte Suljovic dann im neuen Jahr: "Ich werde im nächsten Jahr so viel spielen wie noch nie, keinen Urlaub machen, die Ferien fallen aus. Ich werde jedes Turnier spielen, alles mitnehmen. Die Top 16 noch einmal zu erreichen, wird zwar unglaublich schwierig, aber die Top 32 sind mein Ziel. Ich bin noch lange nicht fertig.“

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