Eistänzer Virtue/Moir elektrisierten: Viermal 10,0

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Tessa Virtue und Scott Moir elektrisierten mit ihrer magischen Gold-Kür das eissportverrückte Gastgeber-Land im Pacific Coliseum , und Liebhaber erinnerten sich an die legendären Jayne Torvill und Christopher Dean. Als das erste Eistanz-Gold in der olympischen Geschichte für Nordamerika perfekt war, liefen sogar erwachsenen Männern die Tränen herunter, und der Jubel war so laut wie beim Eishockey.

Erstmals vergab die Jury viermal die Höchstnote 10,0 für die Kunst auf dem Eis. "Ich liebe das neue Wertungssystem, es hat unserem Sport die Glaubwürdigkeit zurückgegeben", sagte Moir, "es ist vergleichbarer geworden." Der 22-Jährige läuft seit schon 13 Jahren mit seiner um zwei Jahre jüngeren Partnerin und brach mit ihr gemeinsam in eine Domäne ein, in der bis auf die Briten Torvill/Dean 1984 und die Franzosen Anissina/Peizerat 2002 immer Russen siegten.

Die artistische, aber auch gefühlvolle Kür zu Gustav Mahlers 5. Symphonie war ein Plädoyer für die umstrittene Disziplin, die seit ihrer Einführung ins olympische Programm 1976 immer wieder um ihren Status fürchten musste. Ausgerechnet das kanadische IOC-Mitglied Dick Pound war bisher ein harter Kritiker - das fünfte Gold für sein Land und der hohe sportliche Wert der Darbietungen könnten ihn milde gestimmt haben.

Nahezu bis zur Perfektion haben sich die ehemaligen Junioren-Weltmeister gemeinsam mit den unterlegenen US-Amerikanern Meryl Davis/Charlie White in der Nähe von Detroit unter Igor Schpilband vorangetrieben. Ihr Trainer ist Russe, wie die unterlegenen Oksana Domnina/Maxim Schabalin süffisant anmerkten. "Ich denke, wir müssen alle russischen Trainer nach Hause zurückholen", sagte die Weltmeisterin mit einem Schmunzeln. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin und ihr Partner leben selbst in einem amerikanischen Eissportzentrum.

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