Doping-Verfahren?

Für Steffi Graf wird es ernst

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Wird Doping-Verfahren gegen Ex-Topläuferin noch diese Woche eingeleitet?

Die Olympiazweite über 800 Meter von Sydney 2000 hatte zugegeben, im Herbst 2003 Eigenblut in den Räumlichkeiten der Wiener Blutbank Humanplasma abgegeben zu haben. Jedoch mit dem Hinweis, das Blut nie rückgeführt zu haben. Das stieß wiederum Helmut Baudis, Generalsekretär des Österreichischen Leichtathletik-Verbands (ÖLV) so sauer auf, dass er eine Überprüfung forderte. Die Nationale Antidopingagentur (NADA) schaltete daraufhin die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ein.

Erste Stellungnahme
Eine erste Stellungnahme hat diese bereits abgegeben. Das bestätigt der Leiter der NADA, Andreas Schwab, gegenüber ÖSTERREICH. „Das war uns aber zu wenig“, so Schwab. „Wir wollen es schriftlich haben, ob zum Zeitpunkt der Blutabgabe der Tatbestand des Dopings erfüllt worden ist oder nicht.“

Heiße Phase
Schwab rechnet mit der schriftlichen Rechtsexpertise der WADA noch in dieser Woche. Dann könnte erneut eine Doping-Lawine ins Rollen kommen. Denn laut Schwab droht nicht nur Graf ein Verfahren, sondern auch einigen heimischen Ruderern: „Der ehemalige Nationaltrainer Martin Kessler hat ja eine Blutabnahme einiger seiner Sportler bei Humanplasma zugegeben.“

Graf selbst beteuerte wiederholt ihre Unschuld. Außerdem: Im Laufe ihrer Karriere wurde die Silbermedaillengewinnerin nie des Dopings überführt.

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