Saudi-Prinz

Knalleffekt: Mega-Investor will FC Barcelona kaufen - für 10 Milliarden Euro

Saudi-Arabien baut seinen Einfluss im Weltsport weiter aus – und nun könnte der nächste große Paukenschlag folgen. Kronprinz Mohammed bin Salman wird mit einem möglichen Angebot von rund 10 Milliarden Euro in Verbindung gebracht, um einen der größten Fußballvereine Europas zu kaufen. 

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Im Fokus soll ausgerechnet einer der beiden Giganten des El Clásico stehen. 10 Milliarden Euro für einen Fußballgiganten? Saudischer Kronprinz liebäugelt mit Mega-Deal. 

Wie der Journalist François Gallardo in der spanischen Sendung El Chiringuito berichtet, erwägt der saudische Kronprinz ein Investment in den FC Barcelona. Der Traditionsklub gilt mit einem geschätzten Wert von rund 5,6 Milliarden US-Dollar als drittwertvollster Fußballverein der Welt – steht jedoch gleichzeitig vor enormen finanziellen Herausforderungen.

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Saudi-Arabien als neue Sport-Supermacht

Saudi-Arabien hat sich in den vergangenen Jahren gezielt als globaler Player im Sport positioniert. Box-Großevents, ein fester Platz im Formel-1-Kalender seit 2021 und massive Investitionen im Fußball prägen diese Strategie. Besonders die Saudi Pro League sorgte international für Aufsehen, als sie zahlreiche Stars aus Europa verpflichtete.

Außergewöhnlich hohen Gehälter

Der prominenteste Name ist Cristiano Ronaldo, der Ende 2022 nach seinem zweiten Abschied von Manchester United nach Saudi-Arabien wechselte. Ihm folgten weitere internationale Topspieler – angelockt von außergewöhnlich hohen Gehältern und langfristigen Projekten.

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Mohammed bin Salman ist dabei die zentrale Figur dieser Entwicklung. Der designierte Thronfolger des Landes gilt als treibende Kraft hinter der Sport-Offensive. Das geschätzte Vermögen der saudischen Königsfamilie, das vor allem aus der Ölindustrie stammt, lässt solche Investitionen problemlos zu.

Barcelona: Glanz und Schulden

Der FC Barcelona ist sportlich weiterhin ein Schwergewicht, wirtschaftlich jedoch angeschlagen. Der Klub weist Schulden von über 2,5 Milliarden Euro aus – eine enorme Belastung, die jeden potenziellen Investor vor große Herausforderungen stellt.

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Ein Angebot in Höhe von 10 Milliarden Euro würde daher nicht nur den Klubwert abdecken, sondern auch die finanzielle Sanierung ermöglichen. Genau darin könnte der Reiz für den saudischen Kronprinzen liegen: ein globaler Markenname, sportliche Strahlkraft – und die Chance, einen Traditionsverein wirtschaftlich neu aufzustellen.

Großes Hindernis: Vereinsstruktur

Allerdings gibt es eine entscheidende Hürde. Der FC Barcelona gehört seinen Mitgliedern (Socios). Das Modell sieht vor, dass der Klub nicht vollständig von externen Investoren übernommen werden kann. Eine komplette Übernahme durch einen ausländischen Staatsfonds – wie etwa den saudischen Public Investment Fund (PIF), der bereits Newcastle United besitzt – wäre nach aktuellem Stand kaum durchsetzbar.

Selbst eine Mehrheitsbeteiligung würde umfangreiche Satzungsänderungen und die Zustimmung der Mitglieder erfordern. Ein politisch und emotional heikles Unterfangen in einem Verein, der seine Unabhängigkeit als Teil seiner Identität versteht.

Sportlich weiter auf Kurs

Ungeachtet der Spekulationen läuft es sportlich für Barcelona derzeit gut. Der Klub führt die La-Liga-Tabelle an und baute seine Spitzenposition zuletzt mit einem 2:0-Sieg gegen Osasuna auf sieben Punkte aus. Raphinha erzielte dabei beide Treffer in der zweiten Halbzeit.

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Machtprobe der Fußball-Zukunft

Ob es tatsächlich zu einem Milliarden-Angebot kommt, ist offen. Klar ist jedoch: Sollte Mohammed bin Salman ernst machen, wäre es einer der größten Deals der Fußballgeschichte – mit weitreichenden Folgen für den europäischen Vereinsfußball.

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