Hochfilzen

Debakel für ÖSV-Biathleten beim Heimrennen

Das ÖSV-Team hat beim Biathlon-Heimweltcup in Hochfilzen bei weitem nicht mit dem Traumwetter und der Zuschauerkulisse mithalten können.  

In den vier Einzelrennen gab es kein Top-15-Ergebnis, am Sonntag in der Verfolgung war Anna Gandler als lediglich 37. beste Österreicherin. Es gewann die Italienerin Lisa Vittozzi. Die rot-weiß-roten Staffeln landeten bei den von insgesamt 26.000 Fans besuchten Bewerben in Tirol auf den Rängen acht und 14.

Im letzten Hochfilzen-Wettkampf machte Gandler im Jagdrennen mit zwei Strafrunden elf Plätze gut, Trost war das aber keiner. "Ganz und gar nicht, ich bin richtig enttäuscht. Ich habe mir viel zu viel Druck gemacht. Ich wollte einfach abliefern, aber dann geht es halt leider nicht", sagte die Tirolerin. Von ihrer Topverfassung vergangener Jahre sei sie noch weit weg. "Es braucht Zeit und Geduld, ich werde daran arbeiten." Vor Weihnachten folgen kommendes Wochenende noch die Rennen im französischen Annecy.

Hauser mit fünf Strafrunden weit von Östersund-Form weg

Auch für die in der Vorwoche in Östersund über ihren ersten Sieg seit drei Jahren jubelnde Hauser lief es ausgerechnet beim Heimspiel wieder einmal gar nicht nach Wunsch. Die Ex-Weltmeisterin musste sogar fünfmal in die Strafrunde und behielt damit ihren 41. Platz des Sprints. Die Lokalmatadorin übte sich in Zweckoptimismus. "Man muss sich einzelne Aspekte heraussuchen, die positiv waren. Läuferisch passt es gut. Sicher hätte ich gerne eine bessere Leistung gezeigt, aber ich bin gar nicht so unzufrieden", sagte Hauser.

Eine Woche nach ihrem Triumph in Schweden gab es vor Heimpublikum aber wenig Grund zur Euphorie. "Schade, dass wir als Team nicht ganz so gut dastehen", so die Lokalmatadorin. Ebenfalls keine Weltcup-Punkte gab es für Anna Andexer (47.) und Anna Juppe (50.). Vittozzi stürmte hingegen vom 14. Startplatz ohne Schießfehler vor Anna Magnusson (SWE) und Maren Kirkkeeide (NOR) zum Sieg.

Müllauer kassierte in Männerstaffel drei Strafrunden

Die ÖSV-Männerstaffel lag vor 8.500 Fans nach Dominic Unterweger, Simon Eder und David Komatz noch in den Top acht, drei Strafrunden von Fabian Müllauer beim finalen Stehendanschlag warfen das Team aber noch weit zurück. "Ich habe versucht, mit einem guten Gefühl reinzugehen, aber es ist dann wieder genauso passiert, wie ich es befürchtet habe. Es tut mir schon weh, dass ich das Vertrauen nicht bestätigen kann. Wenn es so ausgeht, ist es extrem bitter", sagte Müllauer im APA-Gespräch.

Der laufstarke Salzburger gilt als ÖSV-Zukunftshoffnung, am Schießstand funktioniert es für den 22-Jährigen in jüngster Zeit aber überhaupt nicht. "Es hat schon oft hingehaut. Ich weiß nicht, warum es derzeit so schlecht ist. Ich bräuchte einmal ein, zwei gute Rennen am Schießstand, dass es auch wieder vom Kopf her passt." ÖSV-Trainer Markus Fischer forderte Geduld mit Müllauer ein. "Schade, vielleicht hatte er ein bisschen Panik, aber wir arbeiten daran, er muss einfach Ruhe walten lassen und nichts erzwingen wollen, dann geht es auch wieder", meinte Fischer. Den Sieg sicherte sich überlegen mit nur drei Nachladern Norwegen vor Frankreich und Schweden.

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