Vienna City Marathon

Haftamu Abadi gewinnt Wiener Bibber-Marathon

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Der Äthiopier Haftamu Abadi gewinnt den 42. Vienna City Marathon in 2:08:28 Stunden. Bester Österreicher und zugleich bester Europäer: Andreas Vojta als Neunter (2:15:01). Frauen-Siegerin: Betty Chepkemoi aus Kenia in 2:24:14. Eva Wutti kam als Achte ins Ziel (2:37:43).

Der 42. Vienna City Marathon hat am Sonntag über die klassische Distanz von 42,195 km einen Überraschungssieger gebracht. Nicht die favorisierten Kenianer setzten sich bei der Challenge in der Kälte durch, sondern mit Haftamu Abadi ein Äthiopier. Der 21-Jährige lief erst seinen zweiten Marathon und verbesserte seine Bestmarke von 2:10:33 auf 2:08:28 Stunden. Zweiter wurde der Kenianer Mica Cheserek, Dritter der äthiopische Debütant Mogos Tuemay.

Gestartet wurde um neun Uhr bei zwei Grad plus (der Minusrekord liegt bei -0,1 im Jahr 1986), was sich wegen des Eiswindes aber wie Minusgrade anfühlte. Der Temperatursturz nach warmen Tagen hielt die favorisierte männliche Elite trotzdem nicht davon ab, in kurzen Hosen von der Reichsbrücke weg loszujagen, die besten Frauen griffen zumindest zu Stirnbändern und Ärmlingen.

Jüngster Wien-Sieger mit schicken Ohrschützern

Bei den Männern bildeten die als Podestplatzanwärter gehandelten Kenianer mit einigen Äthiopiern wie erwartet eine größere Gruppe, die nach zehn Kilometern schnell zerfiel. Überraschend konnten nach und nach die Läufer aus Kenia nicht mehr mithalten, die Äthiopier Abadi und Tuemay blieben übrig und matchten sich kurz an der Spitze, Abadi setzte sich aber bald ab.

Abadi hatte übrigens sehr wohl auf Kopfbedeckung in Form von auffallenden Ohrschützern, lange Ärmeln und Handschuhe gesetzt. Mit 21 Jahren und 12 Tagen ist er jetzt der jüngste Sieger in der Geschichte des VCM.

Top-Europäer Vojta: "Rekorde und Top-Zeiten unmöglich"

Obwohl er seine persönliche Bestzeit um 1:19 Minuten verfehlt hatte, war der Top-Österreicher Andreas Vojta mit Platz 9 zufrieden: "Bei diesen Rahmenbedingungen waren Bestleistungen und Rekorde nicht möglich", so der Gerasdorfer. Ab dem Lusthaus (Km 33) hätte es nur mehr Gegenwind gegeben. Vojta: "Auch wenn meine Zeit nicht überragend ist, kann ich als bester Europäer zufrieden nach Hause gehen."

Den Halbmarathon gewann Thomas Messner in 1:04:22 Stunden. "Es war sehr windig und schwierige Bedingungen. Aber die Temperaturen waren in Ordnung", so der Steirer, der vor einer Woche auch den Staatsmeistertitel über 21,097 km geholt hatte. Mit der Halbmarathonspitze hatten übrigens einige Marathonläufer falsch abgebogen, sie wurden kurz vor dem Ziel auf die große Schleife zurückgeschickt.

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