Im sechsten Anlauf gegen Bregenz hat es für die Wiener geklappt.
Die Fivers Margareten haben am Freitag zum ersten Mal in der 92-jährigen Vereinsgeschichte den Meistertitel geholt. Die Wiener gewannen das entscheidende dritte Spiel der Finalserie der Handball-Liga Austria (HLA) gegen Titelverteidiger und Serienmeister Bregenz vor Heimpublikum ungefährdet 30:26 (17:12). Damit durchbrachen die Fivers die Negativserie gegen die seit 2001 neunmal zu Meisterehren gekommenen Vorarlberger, denen sie seit 2005 in fünf Finalduellen stets unterlegen waren.
Diesmal waren die Fivers im Showdown aber die klar bessere Mannschaft. Die Wiener übernahmen in der ausverkauften Hollgasse von Beginn an das Kommando. Vor der Pause lag die Truppe von Trainer Peter Eckl stets klar voran, zwischenzeitlich betrug der Vorsprung sogar sieben Tore.
Nach Fünftore-Rückstand zur Pause kamen die Bregenzer zwar zweimal auf zwei Treffer heran, die Fivers erhöhten aber zur rechten Zeit wieder die Schlagzahl und blieben zunächst komfortabel in Führung. In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, in Gefahr geriet der Sieg der Wiener allerdings nicht mehr.
Die Fivers holten den Meisterpokal nach sechs Vizemeistertiteln erstmals seit dem Triumph von Westwien 1993 wieder in die Bundeshauptstadt. "Unbeschreiblich. Ich bin schon zehn Jahre da, wir haben nur auf diesen Moment gewartet. Dass wir gegen Bregenz gewinnen, ist umso schöner", freute sich Martin Abadir.
Kapitän Christoph Edelmüller sprach von einer Riesenerleichterung. "Der Meistertitel war das ganz klare Ziel. Ich bin unglaublich stolz, wir haben kühlen Kopf bewahrt", so Edelmüller. Eckl durfte in seiner ersten Saison als Cheftrainer gleich über den größten Vereinserfolg jubeln: "Das ist eine große Genugtuung für alle, die im Verein arbeiten. Alle wollten diesen Sieg und haben ihn uns verdient", betonte der Coach.
Bregenz-Trainer Martin Liptak, dessen Team in dieser Saison in der Hollgasse nie gewinnen konnte, gratulierte den Siegern. "Wir haben heute einen schlechten Start gehabt. Ich akzeptiere diese Niederlage, die Fivers waren heuer besser", meinte Liptak.
Bregenz-Spieler Matthias Günther machte Ineffizienz vor dem Tor und Eigenfehler für den geplatzten Meistertraum verantwortlich. "In der entscheidenden Phase haben wir nicht die Tore gemacht. Wir haben immer wieder unnötige Fehler gemacht, das war nicht unserer Spiel heute ", erklärte Günther.