Olymp. Jugendspiele

Kärntnerin Vadlau holt Gold im Segeln

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Wieder toller Erfolg für Österreich bei den 1. Olympischen Jugendspielen.

Die Kärntnerin Lara Vadlau hat am vorletzten Wettkampftag der Olympischen Jugendspiele in Singapur für Österreichs erste Einzel-Goldmedaille bei diesen Premieren-Titelkämpfen gesorgt. Die 16-Jährige sicherte am Mittwoch ihre Führung mit Platz vier im abschließenden Medal Race der Byte CII-Klasse ab, gewann mit 27 Punkten bzw. 14 Zähler vor der Niederländerin Daphne van der Vaart sowie deren 30 vor der Deutschen Constanze Stolz überaus souverän. Zudem gab es für das ÖOC-Team am Mittwoch noch zwei weitere Medaillen.

Sieg war ungefährdet
Platz zwölf hätte Vadlau im Finalrennen auf jeden Fall zum Sieg genügt, doch in diese unteren Sphären der Ergebnisliste war sie während all der zwölf Wettfahrten nie gekommen. Abgesehen von einem dann gestrichenen neunten Rang landete die Schülerin des Sportgymnasiums Klagenfurt immer in den Top Fünf. Dabei ließ sie sich von den im Revier herrschenden unterschiedlichen Bedingungen nicht irritieren, brachte stets ihre Leistung.

Große psychische Belastung
"Der heutige Tag war mental gesehen unheimlich schwer", erklärte die für den Verein KYCK segelnde Athletin. Doch Vadlau war auf alles vorbereitet gewesen, seit der Einführung der Jugendspiele auf diesen Titel fixiert. Fünf Kilogramm hatte sie im Vorfeld der Spiele abgenommen, um gegen die leichtgewichtige asiatische Konkurrenz keinen Wettbewerbsnachteil zu haben. Letztlich wurde sie durch die vom ÖOC-Ex-Präsidenten und IOC-Mitglied Leo Wallner verliehenen Goldmedaille belohnt.

"Ich habe die vergangenen zwei Jahre an nichts Anderes gedacht und mit Leib und Seele auf Gold hingearbeitet", sprach die Siegerin über ihre psychische Stärke. "Olympiasiegerin, alles andere war für mich kein Thema." Auf dem Weg zu diesem Erfolg heimste sie in der Byte-II-Klasse im Dezember 2009 EM-Silber- und 2010 EM-Gold ein. Noch Mitte Juli holte sie mit Hannah Hanke vor Istanbul WM-Bronze in der 420er-Kategorie.

Rückkehr zu 420er-Kategorie
In diese Klasse kehrt Vadlau nun auch wieder vorerst zurück, exakte weitere Pläne hat sie aber noch nicht. "Ich habe nur bis Singapur gedacht, weiß über die nächsten Wettfahrten noch nichts." Mit Spannung erwartet die im Bezirk Klagenfurt Land lebende Jugendliche die für das nächste Frühjahr angesetzte Entscheidung, welche Segel-Bootsklassen 2016 olympisch sein werden. Danach will Vadlau auf die Spiele in Rio de Janeiro hinarbeiten. Sie wird dann 22 Jahre alt sein.

Einsame Feier
Kleiner Wermutstropfen für Österreichs künftige Segelhoffnung ist, dass ihre Teamkollegen nicht viel von Vadlaus Leistungen mitbekamen. "Das Segelrevier liegt weit weg von den anderen Wettkampfstätten, ich musste jeden Tag eineinhalb Stunden anreisen", verriet sie. "Es hat aber sonst fast alles gepasst, nur das Essen hätte besser sein können. Jetzt werde ich bis zum Schulbeginn noch ein wenig relaxen." Zwei Klassen bleiben Vadlau bis zur Matura.

Bronze für Kanutin Wolffhardt
Für eine der beiden weiteren Medaillen am für Österreich erfolgreichsten Tag dieser Spiele sorgte Viktoria Wolffhardt mit Bronze im Kanu-Slalom. Die Niederösterreicherin musste sich nur der australischen Junioren-Weltmeisterin Jessica Fox und der Tschechin Pavlina Zasterova geschlagen geben. Vor drei Wochen hatte Wolffhardt in Leipzig mit dem ÖKV-Team EM-U23-Bronze geholt, schon im September wird die 16-jährige Tullnerin bei den Weltmeisterschaften in Laibach angreifen.

Zumindest Bronze war auch der steirischen Judoka Christine Huck sicher, hatte sie sich doch im Mixed-Bewerb mit ihrem Team für den Kampf um den Einzug ins Finale qualifiziert. Die 16-Jährige hatte bereits Einzel-Bronze gewonnen. Für die übrigen beiden der insgesamt sechs ÖOC-Medaillen sorgte Triathlet Alois Knabl mit Einzel-Bronze und Team-Gold.

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