Weil sie im Zuge der Dopingermittlingen gegen sie zweimal unter Meineid gelogen hat, muss die ehemalige Sprintqueen sechs Monate ins Gefängnis.
Die 32-jährige US-Sprinterin Marion Jones ist am Freitag von einem Gericht in White Plains (US-Bundesstaat New York) wegen zweifachen Meineides zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Jones hatte im Oktober 2007 zugegeben, gegenüber Untersuchungsbehörden gelogen zu haben und widersprach ihren Aussagen, die sie bei einer Anhörung im November 2003 gemacht hatte. Damals wurde sie im Zuge des BALCO-Skandals befragt und bestritt jeglichen Dopingmissbrauch vehement. Vor drei Monaten gab sie angesichts einer drohenden Haftstrafe zu, von September 2000 bis Juli 2001 gedopt zu haben.
Im Anschluss an ihr Geständnis erklärte sie ihren Rücktritt vom Leistungssport. Die Kalifornierin bekannte sich außerdem schuldig, im Zusammenhang mit einem Scheck-Betrug gegenüber den Untersuchungsbehörden nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Sowohl der Weltleichtathletik-Verband (IAAF) als auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) strichen die US-Amerikanerin nach ihrem Dopinggeständnis aus allen Siegerlisten. Ihre 2000 in Sydney gewonnenen fünf Olympia-Medaillen, darunter drei goldene, hat Jones bereits zurückgegeben.