Melzer holte sich in Südstadt letzten Feinschliff mit Partner Petzschner.
Der Tennis Point Südstadt, Mittwoch Mittag. Vier Tage vor dem ersten Aufschlag beim Masters in London bereitet sich Jürgen Melzer gemeinsam mit seinem deutschen Doppel-Partner Philipp Petzschner vor. Es sieht nach einer Punktlandung aus: Vor zwei Monaten hatte Petzschner in der österreichischen Bundesliga eine schwere Knöchelverletzung erlitten, vor wenigen Tagen kam eine Weisheitszahn-Operation dazu.
Petzschners Knöchel und Melzers Ellbogen sind fit
Doch jetzt kann er wieder normal trainieren. Petzschner: „Ein paar Wochen hab ich keinen Schritt gemacht – das geht mir natürlich jetzt ab. Ich hoffe, dass ich das Gefühl schnell wieder bekomme.“
Und wie geht’s Melzers entzündetem Ellbogen? Physio Jan Veldhuis packt ein Theraband aus und lässt unseren Tennisstar mit beiden Händen ziehen. Sieht gut aus. Melzer: „Ich hab’ auch keine Probleme mehr.“
Dann startet das Tennistraining. Melzer und Petzschner peitschen Head-ATP-Bälle (die gleichen wie beim Masters!) übers Netz. Variieren Grundlinienschläge, Volley, und Smash. Alles funktioniert. Sieht nach einer Punktlandung aus.
Melzer/Petzschner schlagen am Sonntag auf
Ernst wird’s am Sonntag: Ab 13.15 Uhr eröffnen Melzer/Petzschner das World-Tour-Finale gegen das Nr.-1-Doppel Bob und Mike Bryan. Obwohl die Amis auf und abseits des Courts perfekt harmonieren, gibt Doppel-Spezialist Alex Antonitsch dem österreichisch/deutschen Duo gute Chancen: „Melzer und Petzschner sind die besten Einzelspieler. Sie haben null Druck, und sie werden mit den besten Erinnerungen nach London kommen.“ Mit den Erinnerungen an den sensationellen Wimbledon-Final-Triumph vom 3. Juli.
Melzer optimistisch: „Natürlich können wir wieder gewinnen.“ Zu seinem Partner meint er: „Petzschi fehlt es an Spielpraxis, die muss er sich jetzt holen.“ Und das scheint perfekt zu klappen!