Serena Williams brauste ins Viertelfinale und markierte schon wieder Rekord.
Andy Murray hat mit einer klaren Leistungssteigerung Kurs auf seinen vierten Grand-Slam-Titel genommen. Der Wimbledon- und Olympiasieger bot am Montagabend (Ortszeit), dem "Labour Day" in den USA, gegen Grigor Dimitrow (BUL) eine ausgezeichnete Leistung und ließ der Nummer 22 der US Open im Achtelfinale beim 6:1, 6:2, 6:2 keine Chance. Murray trifft im Viertelfinale nun auf Kei Nishikori (JPN).
Auf dem Weg ins Viertelfinale hat der 29-jährige Schotte, der nun bereits die 50-Millionen-Dollar-Grenze an Preisgeld überboten hat, bisher einen Satz abgegeben. "Ich habe extrem gut gespielt, ich habe wenige Fehler gemacht", sagte Murray. Mit 141 Meilen pro Stunde (rund 227 km/h) wurde ein Aufschlag registriert. "So schnell habe ich noch nie aufgeschlagen", wunderte sich Murray, der die US Open 2012 als Champion beendet hatte.
Sein nächster Gegner Nishikori schaltete den ältesten noch im Bewerb stehenden Spieler ebenfalls recht sicher in drei Sets aus. Der als Nummer 6 gesetzte Asiate bezwang den 37-jährigen Kroaten Ivo Karlovic 6:3,6:4,7:6(4). "Kei war hier schon einmal im Finale und wir hatten ein paar toughe Matches in der Vergangenheit", wollte sich Murray nicht zum klaren Favoriten stilisieren lassen. Murray hat aber eine klare 7:1-Bilanz gegen Nishikori und den Japaner zuletzt im Olympia-Halbfinale klar 6:1,6:4 geschlagen.
Serena Williams im Viertelfinale
Die Nummer eins der Damen brauste in ebenso unwiderstehlichem Stil wie Murray ins Viertelfinale. Mit einem 6:2,6:3 nach nur 68 Minuten über die Kasachin Jaroslawa Schwedowa markierte Serena Williams schon wieder einen Rekord: Der 308. Sieg in einem Grand-Slam-Turnier bedeutete, dass Williams in der Ewigen-Bestenliste die meisten Erfolge bei Damen und Herren in einem der vier Majors gefeiert hat. Sie überholte damit auch Roger Federer.
"Wow, das ist wirklich toll. Hier ist es, wo alles begonnen hat und deshalb ist es immer magisch für mich hier draußen, aber 308 klingt wirklich gut", freute sich Williams. Diese Zahl zeige auch, wie lange ihre Karriere schon andauere. "Ich habe wirklich schon lange gespielt."
Und obwohl Williams mit Schulterproblemen nach New York gereist war, ist sie souverän nicht nur ohne Satzverlust, sondern auch ohne Serviceverlust in die Runde der letzten acht eingezogen. Nur einem einzigen Breakball sah sie sich in vier Matches gegenüber. Der nächste Test wird für Williams schon weit schwieriger, sie trifft am Mittwoch auf die als Nummer 5 gesetzte Rumänin Simona Halep.
Einen möglich gewesenen "Sister Act" im Halbfinale wird es nicht geben, denn zuvor hatte ihre Schwester Venus trotz eines Matchball gegen die als Nummer 10 gesetzte Tschechin Karolina Pliskova 6:4,4:6,6:7(3) verloren. Pliskova schaffte damit in ihrem 18. Major nicht nur ihr erstes Achtel-, sondern sogar Viertelfinale. In diesem trifft sie völlig überraschend nicht auf die als Nummer 4 gesetzte Polin Agnieszka Radwanska, sondern auf Ana Konjuh.
In der Spätschicht am Montagabend im Arthur Ashe Stadium sorgte die erst 18-jährige Kroatin Konjuh mit ihrem 6:4,6:4-Sieg über Radwanska für eine Sensation. Konjuh ist Nummer 92 im WTA-Ranking. Damit hat sich auch das Rennen um den Tennis-Thron nach den US Open auf "Regentin" Serena Williams und Angelique Kerber reduziert. Radwanska hatte bei einer speziellen Konstellation eine kleine Chance gehabt.