Nach 237 Wochen

Nadal löst Federer als Nummer eins ab

Teilen

Jetzt ist es offiziell: Rafael Nadal hat Roger Federer nach 234 Wochen in Folge an der Spitze der Tennis-Weltrangliste abgelöst.

Der Spanier war dem Schweizer bereits seit 160 Wochen en suite in Nacken gesessen und beging seine Inthronisation als Nummer eins mit dem Olympia-Triumph am Sonntag äußerst stilvoll.

Dritter Spanier als Nummer eins
Nadal ist damit der 24. Spieler seit Einführung der Weltrangliste, der die Top-Position einnimmt, der dritte Spanier nach Carlos Moya (1999) und Juan Carlos Ferrero (2003). Hinter dem Spitzenduo blieb es in der Weltrangliste eher ruhig. Während sich David Nalbandian (ARG/7.) und Andy Roddick (USA/8.) um je eine Position verbesserten, fiel der US-Amerikaner James Blake vom siebenten auf den neunten Rang zurück. Österreichs Bester, Jürgen Melzer, machte nach seinem Viertelfinaleinzug in Peking drei Plätze gut und liegt nun auf Rang 48.

Ivanovic wieder vorne
Bei den Damen holte sich die Serbin Ana Ivanovic nach nur einer Woche den Platz an der Sonne von ihrer Landsfrau Jelena Jankovic zurück. Zumindest in den kommenden drei Wochen wird sich daran nichts ändern. Ivanovic profitierte dabei auch vom mäßigen Olympia-Abschneiden ihrer Kontrahentinnen Jankovic und der Russin Swetlana Kusnezowa. Beide hätten mit dem Finaleinzug in Peking auf Platz eins vorstoßen können, scheiterten aber bereits in der ersten Runde (Kusnezowa) bzw. im Viertelfinale (Jankovic).

Reaktionen
Rafael Nadal (Weltranglisten-Erster): "Was ich in diesem Jahr geschafft habe, hätte ich mir nicht in meinen besten Träumen vorstellen können. Ich spiele zweifellos eine unglaubliche Saison. Ich bin natürlich sehr glücklich darüber, dass ich die Nummer eins bin, aber das Gefühl ändert sich nicht zu sehr, weil ich schon in den vergangenen Jahren sehr gut gespielt habe. Aber es ist eine Befriedigung. Ich will jetzt die zwei Tage genießen, aber dann muss ich mich wieder auf New York (US Open, Anm.) konzentrieren."

Roger Federer (Ex-Weltranglisten-Erster): "'Rafa' hat großartig gespielt, um dort zu stehen, wo er jetzt steht. Ich habe schon vor Jahren, als ich Nummer eins wurde, gehofft und erwartet, dass derjenige, der mich ablöst, sensationelles Tennis spielt. Er hat die größten Turniere gewonnen und das Spiel dominiert, daher hat er es absolut verdient."

Etienne de Villiers (ATP-Vorstandsvorsitzender): "Rafael Nadals Vorstoß zur Nummer eins ist der verdiente Lohn für seine phänomenalen Ergebnisse in einem schwierigen Tennis-Jahr. Seine Siegesserien auf Sand und Rasen unterstreichen Rafas Talent und zu welch großem Allroundspieler er sich entwickelt hat. Es ist kein kleines Kunststück, Rogers Regentschaft zu beenden. Jetzt können sich Fans auf den fesselndsten Konkurrenzkampf in der Welt des Sports freuen."

Tennis-Weltranglisten vom 18. August 2008:

1. ( 2) Rafael Nadal (ESP) 6.700 Punkte
2. ( 1) Roger Federer (SUI) 5.930
3. ( 3) Novak Djokovic (SRB) 5.105
4. ( 4) David Ferrer (ESP) 2.865
5. ( 5) Nikolaj Dawidenko (RUS) 2.700
6. ( 6) Andy Murray (GBR) 2.415
7. ( 8) David Nalbandian (ARG) 1.975
8. ( 9) Andy Roddick (USA) 1.845
9. ( 7) James Blake (USA) 1.825
10. ( 10) Stanislas Wawrinka (SUI) 1.695

weiter:
48. ( 51) Jürgen Melzer (AUT) 809
105. (103) Stefan Koubek (AUT) 449
152. (145) Daniel Köllerer (AUT) 295
163. (167) Alexander Peya (AUT) 264
220. (220) Martin Slanar (AUT) 173
250. (253) Martin Fischer (AUT) 147

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.