Wimbledon-Finale

Neuauflage des Sister-Acts

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Wie im Vorjahr bestreiten Serena und Venus Williams das Endspiel von Wimbledon.

Im Damen-Finale des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon kommt es am Samstag zum vierten Mal nach 2002, 2003 und 2008 zum Aufeinandertreffen von Serena Williams und Venus Williams. Während sich Serena erst nach 2:49 Stunden gegen die Olympiasiegerin Jelena Dementjewa mit 6:7 (4),7:5, 8:6 durchsetzte, schoss ihre Schwester danach die russische Weltranglisten-Erste Dinara Safina in 51 Minuten mit 6:1, 6:0 vom Platz.

Serena Williams, die vor 15.000 Zuschauern ihren ersten Satz im Turnierverlauf abgab, stand bei ihrem Final-Einzug auch eine gehörige Portion Glück zur Seite. Schon im zweiten Satz schlug die Nummer zwei des Turniers in den entscheidenden Phase mehrmals Bälle, die gerade noch die Linie kratzten, im entscheidenden Durchgang wehrte sie beim Stand von 4:5 einen Matchball mit einem Volley via Netzkante ab.

Danach war der Widerstand von Dementjewa gebrochen und die zweifache Wimbledon-Siegerin (2002,2003) hatte bei Temperaturen über 30 Grad auch dank ihrer stärkeren Physis das bessere Ende für sich. Der Druck vor dem Matchball für Dementjewa sei sehr groß gewesen, gab Serena zu. "Aber ich habe mir gesagt, ich habe Aufschlag, muss ruhigbleiben und positiv denken. Es war ein hartes Stück Arbeit", erklärte die erschöpfte 27-Jährige, die ihren elften Grand-Slam-Titel anstrebt.

Venus fertigt Nummer 1 ab
Für ihre Schwester wurde der Weg ins Endspiel hingegen zu einem Spaziergang. Die mit fünf Titeln hinter Martina Navratilova (9) und Steffi Graf (7) erfolgreichste Wimbledon-Starterin machte mit Safina kurzen Prozess. "Ein Traum wird wahr. Ich stehe zum achten Mal im Endspiel und wieder gegen Serena", jubelte Venus Williams. "Kanonenfutter" Safina, der zuletzt des öfteren die Qualität für eine Nummer eins abgesprochen worden war, wurde von ihrer Bezwingerin verteidigt. "Sie ist sehr talentiert und hat im letzten Jahr konstant gespielt."

Mit ihrer eigenen Leistung war die 29-Jährige naturgemäß zufrieden. "Ich habe versucht, über das gesamte Spiel voll konzentriert zu bleiben, was mir auch gelungen ist. Ich habe hier in Wimbledon sehr viel Erfahrung, das hat mir geholfen", sagte die US-Amerikanerin, die dem Duell mit ihrer Schwester entgegenfiebert. "Es war schon sehr hart, bei ihrem Match zuzuschauen, aber der härteste Teil - das Match gegen Serena - kommt erst."

DAMEN - Semifinale:
Serena Williams (USA-2) - Jelena Dementjewa (RUS-4) 6:7 (4), 7:5, 8:6
Venus Williams (USA-3) - Dinara Safina (RUS-1) 6:1, 6:0

Finale am Samstag: Serena Williams - Venus Williams

MIXED - Viertelfinale:
Leander Paes/Cara Black (IND/ZIM-1) - Andre Sa/Ai Sugiyama (BRA/JPN-11) 6:3, 6:3

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