Duell der Rad-Shootingstars bei Lüttich-Klassiker

Lokalmatador Evenepoel soll Super-Pogacar stoppen

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Zum Abschluss der Rad-Klassikersaison treffen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich heuer erstmals Tadej Pogacar und Remco Evenepoel aufeinander.

Pogacar hat in diesem Frühjahr in dominanter Manier bereits Paris-Nizza sowie zuletzt in Serie die Flandern-Rundfahrt, das Amstel Gold Race und am Mittwoch den Fleche Wallonne abgeräumt. Am Sonntag will der unantastbar scheinende Slowene mit seinem zweiten Sieg bei der altehrwürdigen "La Doyenne" (258 km) das Ardennen-Triple komplettieren.

Das Kunststück, in einem Jahr bei allen drei Rennen zu triumphieren, haben bisher erst Davide Rebellin (2004) und Philippe Gilbert (2011) geschafft. In seiner derzeitigen Ausnahmeverfassung wird Pogacar beim ältesten Eintagesrennen mit elf schweren Anstiegen nur schwer beizukommen sein. "Das letzte Ziel des ersten Teils der Saison ist am Sonntag, und wir werden alles geben, um zu gewinnen", betonte Pogacar, der in seinem stark aufgestellten UAE-Team wieder auf Helferdienste von Felix Großschartner bauen kann.

Evenepoel kommt als Titelverteidiger

Die Konkurrenz scheint mittlerweile am schier unschlagbaren Slowenen zu verzweifeln. "Erster der Sterblichen, so ist es nun mal. Er ist überragend und es ist schwer, ihn zu schlagen. Irgendjemand muss Zweiter oder Dritter werden, oder?", bekannte der bei Pogacars neuerlicher Machtdemonstration an der steilen Mur de Huy am Mittwoch drittplatzierte Spanier Mikel Landa. Der im Juli auf seinen dritten Tour-de-France-Triumph losgehende Pogacar ist des Siegens noch längst nicht überdrüssig. "Es wird nie langweilig, als Erster über die Ziellinie zu fahren. Ich genieße es und bin dankbar, dass ich in so großartiger Form bin."

Den 24-Jährigen von seinem zweiten Lüttich-Erfolg nach 2021 abzuhalten, wird am ehesten Evenepoel zugetraut. Für den Vorjahressieger aus Belgien geht es auch um eine gelungene Generalprobe für den Giro d'Italia. Pogacar hat den aus einer längeren Trainingsphase kommenden Weltmeister jedenfalls auf der Rechnung. "Ich bin gut in Form, aber es gibt Gegner wie Remco und andere, die frischer sein werden, und deshalb wird es eines der umkämpftesten Rennen der Saison werden." Nicht zuletzt deshalb, weil er in den bisherigen Aufeinandertreffen stets das Nachsehen hatte. "Wir sind noch nicht oft gegeneinander gefahren. Wenn doch, dann hat er immer gewonnen und ich war weit hinten." Damit ist in Anbetracht seiner jüngsten Auftritte am Sonntag aber nicht zu rechnen.

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