Im Vorjahr

Rekord an Doping-Tests in Österreich

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Zehn der Dopingproben von Österreichs Sportlern fielen positiv aus.

In Österreich wurde im Vorjahr die Rekordzahl von 1.860 Dopingkontrollen durchgeführt. 1.233 davon entfielen auf das Testprogramm der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA). Von Veranstaltern, internationalen Sportverbänden und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wurden 627 angeordnet. Erstmals mussten Athleten 2009 neben Urin- auch Blutproben abgeben, diese machten etwa zehn Prozent der Tests aus.

900 der 1.200 NADA-Kontrollen fanden unangekündigt im Training statt. Das entspricht einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Skisportler (alpin und nordisch) mit 197 Tests (46 davon Blut) mussten in Trainingsphasen am häufigsten zur Kontrolle. Dahinter folgen Radsportler (138/24), Schwimmer (76/24), Triathleten (72/19) und Fußballer (65/2). Bei den 320 Wettkampfkontrollen lag Triathlon mit 44 vor der Leichtathletik (38) und dem Radsport (35) voran.

Bei den Bemühungen, das "Intelligent Testing" in Trainingsphasen zu forcieren, stößt die NADA aber an finanzielle Grenzen. "Das Budget ist dabei immer wieder der limitierende Faktor", betonte Geschäftsführer Andreas Schwab gegenüber der Austria Presse Agentur. Man habe sich für die Zukunft zum Ziel gesetzt, alle 300 Athleten im obersten Testpool mindestens dreimal im Jahr zu testen.

Dafür wäre aber eine Budgeterhöhung nötig. Wie im Vorjahr ist der Anti-Doping-Kampf in Österreich auch heuer mit 1,7 Millionen Euro ausgestattet. Sportminister Norbert Darabos hat für 2011 eine Erhöhung in Richtung zwei Millionen in Aussicht gestellt.

Im Vorjahr fielen zehn Dopingproben von Österreichern positiv aus. Darunter war Radprofi Christian Pfannberger, der nach seinem zweiten Vergehen lebenslang gesperrt wurde, der prominenteste Name. Von der NADA gibt es dazu keinerlei Zahlen, auch ihr Jahresbericht wird nicht veröffentlicht.

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