Der US-Schwimmverband will dem Olympia-As damit eine Lehre erteilen. Sponsor Kellog lässt den Vertrag mit Phelps auslaufen.
Wegen eines Fotos mit einer Marihuana-Pfeife darf US-Schwimm-Star Michael Phelps drei Monate lang nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Der US-Schwimmverband sperrte Phelps am Donnerstag. Der Schwimmer hat das akzeptiert.
Es habe keine Verstöße gegen Anti-Doping-Regeln gegeben, hieß es in der Erklärung des Verbandes: "Doch wir haben uns entschlossen, Michael eine klare Botschaft zu senden, da er so viele Menschen enttäuscht hat."
Kellogg verlängert nicht
Sponsor Kellogg kündigte an,
seinen Ende Februar auslaufenden Vertrag mit Phelps nicht zu verlängern. Das
Verhalten des Sportlers stehe nicht in Einklang mit dem Image des
Unternehmens. Die meisten Sponsoren halten aber weiter zu dem Schwimmer, der
bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 acht Goldmedaillen gewann.
Geständnis und Entschuldigung
Das Foto in der britischen
Boulevard-Zeitung "News of the World" hatte weltweit für Aufsehen
gesorgt. Medaillen-König Phelps entschuldigte sich für sein Verhalten, das
er als bedauerlich und als schlechte Entscheidung bezeichnete. Das
Internationale Olympische Komitee akzeptierte die Entschuldigung.
"News of the World" zufolge wurde das Foto auf einer Party im vergangenen November aufgenommen, als Phelps die University of South Carolina besuchte. In dem Bericht hieß es an keiner Stelle, dass Phelps Marihuana geraucht habe - wohl aber an einer Pfeife gesogen habe, die typischerweise für das Rauchen dieser Substanz verwendet wird.
