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Wegen Depressionen

Skandal-Boxer Fury zieht die Reißleine

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Nach Kampfabsagen und Schock-Geständnissen gibt er WM-Titel ab.

Der britische Schwergewichtsboxer Tyson Fury hat nach einer langen Auszeit seine drei Weltmeistertitel zur Verfügung gestellt. "Ich bin im Moment nicht in der Lage, sie zu verteidigen", heißt es in einer Erklärung seines Managements am Donnerstag.

"Ich habe daher die harte und emotionale Entscheidung getroffen, meine geschätzten Titel offiziell abzutreten", so Fury weiter. Er "wünsche den nachfolgenden Titelanwärtern das Beste". Fury hatte im vergangenen November Weltmeister Wladimir Klitschko besiegt und ihm die Gürtel der IBF, WBA und WBO abgenommen.

Zuletzt war Fury wegen Drogenmissbrauchs und Depressionen in die Schlagzeilen geraten. Einen WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko hatte der 28-Jährige deshalb absagen müssen.

"Ich will nicht mehr aufwachen"

Er wolle sich nun voll auf die medizinische Behandlung und Genesung konzentrieren, hieß es darin. Zuletzt schockte der Brite im Magazin "Rolling Stone" mit Aussagen zu seinem Gesundheitszustand.

"Ich will nicht mehr aufwachen. Ich hoffe jeden Tag, dass ich sterbe. Und das ist eine schlimme Sache, wenn man drei Kinder und eine tolle Frau hat, oder?" Er hoffe, dass ihn jemand umbringe, "bevor ich mich selbst töte".

Nach den WM-Titeln ist Fury zudem die Lizenz los. Der  British Boxing Board of Control teilte dies am Donnerstag mit. Die Entscheidung gelte "bis zu weiteren Untersuchung in der Anti-Doping-Angelegenheit und in medizinischen Fragen", hieß es.

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