Besuch

So lebt Berni Kohl während der Tour

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ÖSTERREICH hat vor Ort auf der Tour de France das Erfolgsgeheimnis von Shootingstar Bernhard Kohl recherchiert.

65.000 Kilometer hat Busfahrer Andreas Meyer schon auf dem Buckel, zum dritten Mal lenkt der Deutsche das Team von Gerolsteiner von einer Etappe zur nächsten. „So entspannt wie heuer war es noch nie“, sagt er. Obwohl das die letzte Tour für ihn und Gerolsteiner sein könnte. Dem Team fehlt Geld, doch von Nervosität oder Angst ist Meyer nichts anzumerken. Denn Bernhard Kohl könnte mit seiner Triumphfahrt das Team retten. „Das wäre schon Klasse, denn die Jungs sind einfach spitze“, plaudert er aus dem Nähkästchen, während er ÖSTERREICH einen Blick in sein Reich gewährt.

Mädchen für alles
„Mädchen für alles“ könnte man auch seinen Job benennen. „Ich besorge alles für die Jungs, mache ihnen etwas zu essen, bereite alles vor, nach dem Rennen und vor dem Rennen.“ Kohl fühlt sich besonders wohl bei ihm. „Na klar, er kommt auch oft zu mir, wenn er einfach nur reden will!“ Von Lagerkoller ist nichts zu spüren. „Die Stimmung ist einfach spitze“, so Meyer, „die Jungs verstehen sich gut, so einen Zusammenhalt habe ich noch bei keinem Team erlebt.“ Für Bernhard Kohl nimmt sich der Fahrer viel Zeit. Gleich nach der Ankunft im Etappen-Ziel verlädt er die Räder, die Jungs haben Zeit, sich zu duschen und frisch zu machen. „Berni kommt dann meistens zu mir und wir plaudern ein bisschen.“ „Plaudern“ ist für Kohl besonders wichtig, denn Kontakt zu seiner Familie hat er während der Tour kaum. Wolfgang Meyer übernimmt diesen Part, sorgt auch dafür, dass der 26-jährige Niederösterreicher zu Kräften kommt. Für Kohl mischt er ein besonderes Kraftfutter zusammen. „Berni isst gerne ein spezielles Müsli, das ich nur für ihn zubereite“, verrät Meyer sein Rezept (siehe Story unten).

Kraft braucht Kohl auch, will er das Wunder „Tour-Sieg“ schaffen. „Für uns ist er aber längst ein Held“, so Meyer.

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