Kapsel beschädigt

Stratos-Sprung erst im Herbst

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In den ersten beiden Oktoberwochen soll der Sprung statt finden.

Österreichs Parade-Basejumper Felix Baumgartner (43) ist vom Pech verfolgt: Sein für Mitte August geplanter Rekordsprung aus 36 Kilometern Höhe muss auf Anfang Oktober verschoben werden. Der Salzburger will im freien Fall aus dieser enormen Höhe die Schallmauer durchbrechen.

Grund der Verschiebung: Die Kapsel, die ihn zu seinem Rekordsprung in Rekordhöhe hieven soll, ist schwer beschädigt.
Beim zweiten Testsprung am 25. Juli landete zwar Baumgartner ohne Probleme, nicht jedoch seine Kapsel. Dieser aus Chrom-Molybdän-Röhren zusammengeschweißte Käfig drohte nach Baumgartners Absprung in den Luftraum des US-Luftwaffenstützpunkts Roswell zu driften.

Doch dieser Luftraum über der „UFO-Basis“ Roswell ist nach wie vor strenges militärisches Sperrgebiet. Die Air Force kennt da keinen Spaß.

Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen des „Red Bull Stratos Projektes“, die 1.315 Kilo schwere Kapsel vom Ballon abzusprengen und außerhalb des Militär-Sperrgebietes von Roswell per Fallschirm zu landen.

Landung der Druckkapsel in der Wüste ging schief
Doch der Landeversuch ging nicht gut aus. Die Kapsel krachte mit großer Geschwindigkeit in steiniges Gelände und rollte ab. Der zweieinhalb Meter breite Kapsel-Sockel aus einer fünf Zentimeter dicken Aluminiumplatte wurde dabei schwer beschädigt.

Die handgefertigte Druckkapsel, der Baumgartner sein Leben anvertraut, ist erst Mitte Oktober wieder repariert. Sie muss den extremen Bedingungen in der Stratosphäre standhalten: Temperaturen von bis zu minus 56 Grad Celsius, niedriger Sauerstoffgehalt und praktisch kein Luftdruck.

Glück im Unglück: Der Druckbereich und das elektronische System der Aufstiegskapsel haben keinen Schaden erlitten.

Die Bilder von Baumgartners 2. Sprung

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Die Bilder von Baumgartners 2. Sprung