Super-Bowl-Sieger John Wolford startete in Wien eine Kooperation mit dem heimischen Football-Verband AFBÖ.
Hoher Besuch aus der Football-Welt in Wien. Quarterback John Wolford, der derzeit bei den Jacksonville Jaguars unter Vertrag steht und als Ersatz mit den Los Angeles Rams den Super Bowl gewann, war in der Hauptstadt und begann die Kooperation mit dem heimischen Football-Verband (oe24 berichtete). Der 29-Jährige NFL-Spielmacher wird ab sofort die besten Quarterbacks des Landes unter seine Fittiche nehmen.
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Zum Auftakt der Partnerschaft mit Wolfords Entwicklungs-Programm „Kinetex – Train Like An NFL Quarterback“ gab es erste Wurfeinheiten im Vikings-Trainingszentrum in der Ravelinstraße. Am Montagnachmittag durften ausgewählte Receiver einige Pässe des Amerikaners fangen. Am Abend stand eine Einheit mit den Quarterbacks am Programm.
Neben den heimischen Top-Spielern Alexander Reischl (Danube Dragons), Nico Hrouda und Mike Szabo (Vienna Vikings) durften auch die Flag-Nationalspieler Luis Effenberger und Saskia Stribrny und Zukunftshoffnungen Anna Valenta und Katherina Koller von einem der Besten lernen. „Es ist auch für mich eine neue Erfahrung. Ich bin das erste Mal in Wien“, so Wolford, der sich im Vorfeld intensiv auf die Zusammenarbeit vorbereitet hatte. Es wird allerdings nicht bei einem einmaligen Besuch bleiben. Wolford: „Ich bin das erste Mal in Wien, aber ich komme jeden Sommer gerne nach Europa und werde wieder kommen und freue mich die Spieler zu entwickeln.“
Tipps & Tricks als hoffnungsvoller Start
Nach einigen Praxis-Tipps musste allerdings aufgrund eines schweren Unwetters die Einheit in das Innere im AFBÖ-Büro verlagert werden. Die heimischen Top-Quarterbacks bekamen zahlreiche Tipps des Profis wie sie sich am Platz und im Training verhalten sollten und wie der Alltag eines NFL-Quarterbacks aussieht. „Das war eine einzigartige Erfahrung“, meinte Vikings-Star Nico Hrouda nach der Intensiv-Einheit.
AFBÖ-Sportdirektor Andreas Pröller erklärte, dass insgesamt sechs Spieler zukünftig das ganze Jahr über direkt von Wolford ausgebildet werden. Nach Tests mit der Sport-Uni Salzburg und einem weiteren Trainingstag werden diese sechs Kandidaten ausgewählt. „Die möglichen Olympia-Quarterbacks sollten auf jeden Fall in diesem Programm dabei sein, aber bis dahin ist noch ein weiter Weg“, hat Pröller noch keine Fix-Starter im Kopf. Das Ziel des Verbands sei es auch „den Wurf unserer Quarterbacks zu verbessern.“
Wolford war begeistert von den heimischen Talenten, glaubt auch daran, dass zukünftig ein europäischer Quarterback in der besten Football-Liga der Welt einen Platz finden könnte, vielleicht sogar ein mit ihm ausgebildeter Österreicher.