Ein absoluter Schock-Transfer wurde soeben bestätigt. Fred Armstrong verlässt die Danube Dragons mit sofortiger Wirkung und geht zum ELF-Rekordmeister Rhein Fire aus Düsseldorf.
US-Coach und Meistermacher Fred Armstrong zieht es von Wien nach Düsseldorf. Anstatt in der AFL um den dritten Austrian-Bowl-Titel der Danube Dragons in vier Jahren zu kämpfen, fliegt der Amerikaner heute Abend nach Deutschland. Zumindest für zwei Tage. Denn bereits am Samstag geht es zurück nach Wien. Dort trifft er als neuer Offensive Coordinator und Assistant Head Coach des ELF-Titelverteidigers in der Neuauflage des Vorjahresfinales auf die Vienna Vikings.
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Bei den Dragons übernimmt das erfolgreiche Trainer-Duo Florian Pos und Michael Hönig, die auch zu Saisonstart die Leitung hatten, als Armstrong aus familiären Gründen in den USA bleiben musste. Schon damals verriet der Coach, dass es seine letzte Saison in Wien sein wird und informierte auch das Team darüber.
Nun ging es doch schneller als geplant und der Ami verlässt "seine" Dragons vorzeitig. Armstrong: "Sie wissen, was sie tun. Ich bin überzeugt, dass die Dragons auch ohne mich den Austrian Bowl erreichen werden. Auf der einen Seite freue ich mich über diese einmalige Chance, auf der anderen Seite fällt es mir schwer, die Dragons zu verlassen."
Wiedersehen mit zwei Ex-Dragons
In Düsseldorf trifft er auf zwei alte Bekannte. Mit Quarterback Chad Jeffries und Abwehr-Ass Destiny Idiahi stehen bereits zwei Ex-Dragons im Kader der Düsseldorfer. Zukünftig könnte der Austausch zwischen Wien und der deutschen Metropole noch intensiver werden. "Wir sehen zudem Potenzial, die sportliche Kooperation zwischen den Danube Dragons und Rhein Fire künftig weiter auszubauen", heißt es seitens des Wiener Vereins. "Wir danken Fred herzlich für seinen Einsatz, seine Leidenschaft und seine wertvolle Arbeit in der laufenden Saison", meint Dragons-Präsident Uras Aslan.
Von Seiten der Deutschen freut man sich auf den erfahrenen Trainer und bedankt sich bei den Dragons: "Wir danken den Danube Dragons um Präsident Uras Aslan für die Gespräche und kurzfristige Freigabe von Coach Fred Armstrong", so GM Max Paatz. Dabei hebt der amtierende Meister der besten Football-Liga Europas die außerordentliche Arbeit der Wiener hervor, die in der Aussendung als eines der besten europäischen Teams gelobt wird. Paatz: "Wir werden auch weiterhin im engen und offenen Austausch mit den Kollegen in Österreich bleiben. Die gemeinsame transparente Kommunikation ist mir hier wichtig. Denn das Football-Niveau und Talentlevel in Österreich ist hoch und ich bin positiv optimistisch, dass dies nicht der letzte Wechsel zwischen Donau und Rhein sein wird."
In Düsseldorf ist Armstrong mit Head Coach Richard Kent wiedervereint. Die beiden arbeiteten bereits 2022 in der ELF bei den Leipzig Kings zusammen und kennen sich seit über 20 Jahren. Doch Armstrong hat für sein ehemaliges Team eine letzte Nachricht: "Relentless. Focused. Together" (Unerbittlich. Fokussiert. Zusammen). Drei Wörter mit einer ganz besonderen Bedeutung für den scheidenden Head Coach. "Es war das erste Shirt, das ich bei den Dragons bekommen habe. Diese drei Worte waren in den letzten Jahren das, was uns ausgezeichnet hat. Ich werde es den Jungs zum Abschied, bevor ich in den Flieger steige, noch schicken", wird der Taktik-Tüftler emotional.
Armstrong: "Ich liebe Wien"
"Ich hatte hier in Wien ein so unglaubliches Team. Es ist und bleibt meine Football-Familie. Angefangen von Florian Pos und Michael Hönig, ich muss mich bei jedem einzelnen für die unglaubliche Zeit bedanken. Offensive-Line-Coach Kubilay Guckiran, Wide-Receiver-Coach und Offensive Scout Alexander Zotter, Special-Teams-Coordinator und Running-Back-Coach Dominik Mattes, Assistant Running Back Coach Michael Atzmüller, Line-Backer-Coach David Staltner, Defensive-Line-Coach Christoffer Cauvet aus Deutschland und Video & Quality-Control-Coach Chris Pribyl und Team-Managerin Klara Iby. Ohne sie wären wir in den letzten Jahren niemals so erfolgreich gewesen. Ich liebe Wien, ich werde immer wieder kommen", fällt Armstrong der Abschied sichtlich schwer.
Nun geht es in den Flieger nach Düsseldorf, wo er vor dem Kracher gegen die Vikings wenige Tage hat, um sein neues Team kennenzulernen. Bei seiner Rückkehr in Österreichs Hauptstadt kann er noch nicht so viel Einfluss nehmen, nach dem Derby-Sieg vor zwei Wochen mit den Dragons freut er sich aber schon auf das Duell: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so bald schon wieder violett sehen werde."