Tischtennis

SVS Niederösterreich holte Champions-League-Sieg

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Österreichs Herren-Tischtennis-Meister SVS Niederösterreich hat im fünften Finalanlauf endlich die Champions League gewonnen.

Ryu Seung Min sorgte gegen Meisterliga-Rekordsieger Royal Villette Charleroi (fünf Titel) am Dienstagabend im zweiten Spiel gegen den Russen Alexei Smirnow (6,6,-8,5) für die vorzeitige Entscheidung zugunsten der Niederösterreicher, die mit einem 3:0-Polster von der Wolkersdorf-Partie ins Rückspiel gegangen waren.

Davor hatte Wladimir Samsonow die Belgier vor rund 3.000 Zuschauern mit einem Viersatzsieg gegen Chen Weixing (-8,3,4,10) im Spiroudome erwartungsgemäß in Führung gebracht. Die restlichen Partien dienten damit nur noch der Ergebniskosmetik.

Chen sorgte eigentlich für einen Start nach Maß, gewann den ersten Satz gegen den wie erwartet als Nummer eins aufgestellten Samsonow verdient mit 11:8. Danach kam der Weißrusse aber immer besser in Fahrt, wurde seiner Favoritenstellung gerecht und ließ dem mit Knieproblemen ins Spiel gegangenen Austro-Chinesen in der Folge keine Chance. Im vierten Satz erkämpfte sich Chen zwar noch zwei Satzbälle, musste aber schlussendlich trotzdem mit 10:12 als Verlierer den Platz verlassen.

Ryu ließ der 0:1-Rückstand und das teils unsportliche Publikum aber vorerst kalt. Der Weltranglistenachte zog gegen Smirnow ein Lehrspiel auf und gewann die ersten beiden Durchgänge jeweils 11:6. Als alle schon mit der endgültigen Entscheidung rechneten, bekam der Russe aber Mitte des dritten Satzes nochmals Überwasser und gewann mit 11:8. Danach fand der nach Saisonende zu Hennebont (FRA) wechselnde Südkoreaner aber wieder zu alter Stärke und sicherte der SVS NÖ mit dem zweiten verwandelten Matchball den vorzeitigen Titelgewinn.

Spieler, Funktionäre und die rund 15 mitgereisten Fans verwandelten sich daraufhin sofort in eine Jubeltraube, fielen einander in die Arme. "Es ist einfach leiwand", sagte Werner Schlager in der ersten Emotion. Der Champions-League-Sieg sei das Höchste, was man als Verein erreichen könne. "Ich hätte es heuer nicht geglaubt, aber es hat alles gepasst, wir haben eine super Leistung gebracht und es uns redlich verdient", so der Ex-Weltmeister.

Für Karl Hanzl ging mit dem Sieg bei der zehnten Teilnahme ein Traum in Erfüllung. "Wir haben zehn Jahre daraufhin gearbeitet. Im ersten Jahr sind wir Letzter geworden ohne Satzgewinn, es hat sich gelohnt dranzubleiben. Die Champions League muss man erst einmal gewinnen", so der SVS-NÖ-Obmann. Der vor Glück strahlender SVS-NÖ-Manager Hans Friedschröder meinte nur: "Mir fehlen die Worte."

Derweil waren die Schwechater mit schlechten Voraussetzungen in die Partie gegangen. Die Anreise erfolgte am Montag aufgrund eines Flugzeug-Gebrechens erst mit vierstündiger Verspätung, dazu konnten Schlager und Co. ihr Gepäck erst am Dienstagvormittag entgegennehmen. Das geplante Training am Montag fiel dadurch ins Wasser.

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