Dopingstrafe

Toursieger Contador denkt an Karriereende

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"Ich bin so entmutigt, dass ich darüber nachdenke, den Radsport aufzugeben"

In Erwartung einer Dopingstrafe denkt Radprofi Alberto Contador offensichtlich über sein Karriereende nach - egal, wie das Urteil des Weltverbandes UCI ausfällt. "Ich bin so entmutigt, dass ich darüber nachdenke, den Radsport unabhängig von der Entscheidung der UCI aufzugeben", zitierte die Madrider Zeitung "El Mundo" (Dienstag) den dreifachen Tour-de-France-Sieger.

B-Probe
Dies soll Contador dem Präsidenten des spanischen Radsportverbandes, Carlos Castano, anvertraut haben. Dem 27-jährigen Spanier, der als derzeit bester Rundfahrer der Welt gilt, waren bei einem Test am zweiten Tour-Ruhetag in Pau in A- und B-Probe geringe Spuren des Kälbermastmittels Clenbuterol nachgewiesen worden. Der Spanier führte das auf kontaminiertes Fleisch zurück, das er in Pau gegessen habe.

Ob Contador mit seiner Erklärung Gehör findet und einer längeren Sperre entgeht, scheint fraglich. Bei einem ähnlich gelagerten Fall der spanischen Hürdenläuferin Josephine Onyia im vergangenen Jahr drückte der Internationale Sportgerichtshof CAS eine Zweijahressperre durch. Bei Onyia hatte auch das Labor in Köln - wie bei Contador - den Minimalwert herausgefiltert.

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